Donnerstag, 1. November 2012
Hungern per Gesetz
Ralph Boes‘ deutliches Signal: Entzug der Lebensgrundlage tritt die Verfassung mit Füssen
Ab heute (1. November 2012) beginnt Ralph Boes mit dem "Sanktionshungern", seinem deutlichen Signal gegen die gegen ihn verhängte 90-Prozent-Sanktion und gegen Sanktionen im Allgemeinen. Der bekannte Aktivist für ein bedingungsloses Grundeinkommen und Vorstandsmitglied der gleichnamigen Bürgerinitiative tritt seit langem gegen das menschenverachtende und grundrechtswidrige Hartz-IV-Sanktionsregime ein.
Seine vor einem Jahr begonnene Aktion "Die Würde des Menschen ist unantastbar !
Brandbrief eines entschiedenen Bürgers ", einem Offenen Brief, der auch an die höchsten politischen Verantwortlichen ging, steuert einem weiteren Höhepunkt entgegen.
Ralph Boes strebt an, das in jeder Weise grundgesetzwidrige Sanktionssystem in Hartz IV über eine Verfassungsbeschwerde in Karlsruhe zu stoppen. Hierzu hat er Anfang 2011 begonnen, den dafür notwendigen Präzedenzfall zu schaffen, indem er sich selbst offen in die Schusslinie aller Sanktionen stellt.
"Ab heute widerstehe ich offen jeder staatlichen Zumutung, ein mir unsinnig erscheinendes Arbeitsangebot anzunehmen oder unsinnige, vom Amt mir auferlegte Regeln zu befolgen. Auch die durch die Wirklichkeit längst als illusorisch erwiesene Fixierung auf ‚Erwerbsarbeit‘ lehne ich in jeder Weise ab."
Die nunmehr in kurzer Folge verhängten Sanktionen in Form einer Kürzung von zur Zeit 90 % des Regelsatzes zwingt ihn in den Hunger. Ein Betrag von nur noch 37,40 Euro statt 374,00 Euro monatlich zum absoluten Lebensminimum ermöglicht nicht die Weiterexistenz. Dass dies nicht hinnehmbar ist, darauf haben ungezählte, auch prominente Personen in den vergangenen Jahren immer wieder hingewiesen. Mit der Einstellung der lebensnotwendigen Nahrungsaufnahme macht Ralph Boes auf den brutalen Zwang des Sanktionsregimes aufmerksam, der schon verschiedentlich zum Hungertod in Deutschland geführt hat.
Ansprechpartner/innen:
Ralph Boes (030) 499 116 47 für direkte Interview-Anfragen
Diana Aman 0176 - 56 10 94 43