WIR-SIND-BOES!

An dieser Stelle wollen wir allen Betroffenen eine Stimme geben.
Die ist der Versuch, den vielen E-Mails von persönlichen Schicksalen, die Ralph Boes in den letzten Monaten ereilten oder auf unsere Aktionen hin kamen, gerecht zu werden und ihnen wenigstens öffentlichen Raum zu geben, um das Unrecht deutlich zu machen, was durch das Hartz-IV System geschieht. Andere, die sich bisher vielleicht allein fühlten, können sehen, dass es vielen ähnlich geht. 

 


Ich lebe als Berufsmusikerin und bildende Künstlerin, und wie der
 Beruf es mit sich bringt, sind meistens Nebenjobs angesagt. So habe
 ich lange nebenbei gekellnert oder mich sonstwie nützlich gemacht.
 Dann kam es vor einigen Jahren zu dem fatalen Zusammenbruch der
 Wirtschaft im Ruhrgebiet- und plötzlich ging gar nichts mehr.
 Mein Mann und ich haben einige unschöne Jahre bei Hartz 4 verbracht.
 Vor allem mein Mann ist unvorstellbar abgezogen worden, das
 schlimmste war das mehrfache monatelange Aussetzen seiner
 Krankenversicherung (sowie seiner Bezüge) ohne einen einzigen Grund.
 In dieser Zeit - das ist leider wahr, ist er mir einmal fast
 gestorben. Er hätte dringend Penicilin gebraucht und ich konnte gar
 nichts tun, habe ihn monatelang zuhause gepflegt, bis es mir endlich
 gelang, einen leicht grenzdebilen Mitarbeiter der Arge Dortmund-
 Kaiserhain davon zu überzeugen, dass es sich hier um ein menschliches
 Schiksal handelt.

 Wir sind beide immer politisch aktiv gewesen, aber hierbei völlig an
 unsere Grenzen gestoßen. Wir haben uns viele Aktionen überlegt;
 Flugblätter mit Hilfehotlines zu verteilen usw., aber die Realität
 hat uns überannt.  Dortmunds Arge gilt als besonders aggressiv und
 beinhart, und so sind etliche, so auch wir, weggezogen. Um die vielen
 anderen Opfer dieser Willkür kümmern sich Heerscharen von
 Sozialarbeitern und -Anwälten, inzwischen im Umgang mit der Arge ja
 ausgebuffte Vollprofis.

 Als Musiker/in kommt man übrigens in dieser Gesellschaft nicht vor:
 Im Arge Computer tauchen lediglich meine Nebenjobs auf; Komponisten
 und Musiker existieren gar nicht.

 Derzeit sind wir wieder akut von Hartz 4 bedroht; aber auch für die
 Arge Emden gilt Warnstufe Rot. So sehen wir uns psychisch nicht in
 der Lage, noch einmal einen Antrag zu stellen und uns in dieses
 zutiefst kranke Weltbild hineinzudenken.

 Übrigens habe ich beruflich mein Klassenziel erreicht: Meine Musik
 läuft bei einem großen deutschen TV Sender, Untermalung für
 Wetterberichte oder Natursendungen. Nur leider werden seit einigen
 Jahren die GEMA- Anmeldungen einfach nicht mehr gemacht..

 Wiegesagt, ich freue mich sehr über Ihre Arbeit. Sie machen das genau
 richtig.
 Sollten wir Sie irgendwie unterstützen können, werden wir das gerne tun.

 Ich wünschen Ihnen alles Gute,


 

Erfahrungsbericht von einer 1-Euro Jobberin aus Hamburg

http://www.labournet.de/diskussion/arbeit/realpolitik/hilfe/billigerfahr.html

 


Chance auf Vollzeitstelle lässt “Jobcenter Mansfeld- Südharz “platzen!

Ich habe mich auf ein Stellenangebot über eine private Arbeitsvermittlung beworben
und bekam eine Chance meine Arbeitslosigkeit zu beenden
Der Arbeitsort der Großbäckerei Klemme liegt in Lutherstadt Eisleben
10 km von meinen Wohnort entfernt
Da ein Vermittlungsgutschein benötigt wird habe ich diesen bei meiner
Arbeitsvermittlerin „Frau E.“ im Jobcenter Lutherstadt Eisleben verlangt.
Meine Arbeitsvermittlerin wollte mir aber keinen Vermittlungsgutschein herausgeben.
Sie schenkte dem von mir ausgesuchten Stellenangebot
nur wenig Beachtung. Stattdessen druckte Sie stillschweigend vier andere Stellengebote
aus. Nebenbei machte sie eifrig auch gleich die wichtige “Eingliederungsvereinbarung “fertig.
(in der Eingliederungsvereinbarung wird mit unter Eigenbemühungen des SGB2
Leistungsbezieher geregelt. Paradoxer Weise muss ich pro Monat 5 Bewerbungen
schreiben und den Jobcenter vorweisen.

Auf die Frage warum ich keinen Vermittlungsgutschein bekomme. Antwortete Sie mir
Ich Zitiere: Ja das bekommen wir auch anders hin das Jobcenter muss das Budget
gering halten es würde uns immer hin 2000 ,-Euro kosten. Ich habe jetzt vier Stellenangebote für Sie ausgedruckt die Tätigkeit ist die selbe nur über eine Zeitarbeitsfirma bei den gleichen Arbeitgeber“ Großbäckerei Klemme.“
Die hat ja schließlich mehrere Standorte.Da können Sie sich melden! Viel Erfolg

Mein Gegenargument das ich den Jobcenter viel mehr kosten würde wenn ich jahrelang
SGB 2 Leistungen beziehe hatte sie auch ignoriert.Das bewies wiedermal
die Kontraproduktive Arbeitsweise meiner Vermittlerin.
Dennoch rief ich bei den vier Zeitarbeitsfirmen an .Das Resultat war ernüchtern.
Drei von den vier Stellenangeboten waren nur geringfügige Beschäftigungen
mit 20 Stunden wöchentlich und der Arbeitsort war auch nicht in meiner Region.
Das wäre nämlich in Thüringen gewesen und ich lebe aber in Sachsen Anhalt!

Gerade mal bei einer Zeitarbeitsfirma konnte ich einen Termin vereinbaren
also fuhr ich nach Aschersleben zur Zeitarbeitsfirma „Arwa “.
Im Vorstellungsgespräch wurde mir eine Vollzeitstelle in Lutherstadt Eisleben zu gesichert.
Ich müsste mir nur einen Gesundheitsausweis besorgen und dann könnte ich anfangen.
Gesagt getan ich vereinbarte am selben Tag beim Gesundheitsamt einen Termin.
Da der Termin erst nach einer Woche möglich war rief ich zwischendurch bei der Arwa an
und informierte sie darüber.Die Zeitarbeitsfirma ,Arwa bestätigte mir noch es wäre kein Problem dann kommen Sie eben am 28.11.2012 zu uns und ich würde einen Arbeitsvertrag bekommen.
Zuversichtlich fuhr ich an diesem Tag wieder nach Aschersleben um meinen Arbeitsvertrag zu unterschreiben.Im Gespräch wurde mir nun gesagt es wäre jetzt keine Vollzeitstelle sondern nur
eine Teilzeitstelle mit 20 Stunden möglich.Ich war frustriert und konnte es nicht nachvollziehen.
Nun fragte ich bei meinen Jobcenter Telefonisch sowie schriftlich nach ob sie mir nach diesem Vorfall den Vermittlungsgutschein herausgeben könnten.
So könnte ich ja wenigstens noch über den Privaten Arbeitsvermittler in Arbeit kommen.
Als Antwort bekam ich.Sie bekommen irgendwann eine schriftliche Antwort.
Jetzt sitze ich nach diesen Kraftakt immer noch Zuhause ohne Arbeit und bin entsetzt
darüber das ein Amt wie das Jobcenter Mansfeld Südharz sich solche Fehler erlauben kann.

Ich wollte doch nur Arbeiten und den Staat nicht auf der Tasche liegen.
Mit freundlichen Grüßen


Schicksal eines Schreiners

Ich habe den Beruf des Schreiners/Tischlers erlernt und habe auch gerne als Schreiner gearbeitet. Ich war verheiratet und habe zwei Töchter (geb. 1994 & 1997). Aufgrund der wirtschaftlichen Lage um 2000 herum (ich habe fünfmal in einem Jahr den Arbeitgeber wechseln müssen - Geschäftsaufgabe, Kündigung wegen finanziellen Schwierigkeiten des Arbeitgebers) beschlossen meine Frau und ich, daß ich mich um Haushalt und Kinder kümmere und sie macht "Karriere".

2010 verkündete meine Frau die Trennung, ich musste ausziehen und stand ohne Einkommen da. Das Arbeitamt Ulm hat mich weggeschickt, weil ich nach fast 10 Jahren Elternarbeit keinen Anspruch mehr auf Arbeitslosengeld hätte!

Ich sollte zur ARGE Ulm wegen "HartzIV". Dort wurde ich als ungelernt eingestuft, weil ich ja 10 Jahre nicht mehr berufstätig war (der "Dank des Vaterlands" für meine Vatertätigkeit!!!). Gegängelt und erniedrigt, mit meinem Schicksal und meiner Scheidung hadernd, war ich nicht stark genug den Kampf mit der ARGE aufzunehmen. Mein Antrag wurde (offensichtlich - aber nicht schriftlich!) abgelehnt, weil ich mich nicht bei Job-Angeboten vogestellt hatte (ohne Geld war es mir nicht möglich kostspielige Vorstellungsreisen zu bestreiten, die Aussicht hinterher Kosten geltend zu machen, war wenig zielführend, da ich in Vorleistung hätte treten müssen, was mir aber nicht möglich war - kein Geld - keine Fahrkarte!!!!).

Ich erhalte keinerlei Geld vom Staat, bin seit meiner Scheidung auch nicht mehr Krankenversichert. Wohnen kann ich nur, weil ich im Dachzimmer meiner Mutter untergekommen bin! Meinen Strom, mein Essen usw. kann ich mir nur leisten, wenn Bekannte von mir Geld übrig haben und sich von mir gelegentlich handwerklich usw. helfen lassen können! Klassische Schwarzarbeit lehne ich aus Überzeugung ab!!!

Ich war fast 20 Jahre ehrenamtlich in der offenen (und selbstverwalteten) Jugendarbeit tätig - dankbar dafür war niemand, als es notwendig gewesen wäre!

Ich wünsche Ihnen viel Kraft und viel Erfolg!!!

Mit freundlichen Grüßen

 

 


Kürzung auf Null aufgrund von Erbschaftsirrtum


Brief eines Künstlers

 

Da gibt es Menschen und Familien, die würden gerne von mir Trommelunterricht bekommen,

leider haben sie kein Geld.

Da gibt es Menschen und Familien, die würden gerne von mir Gitarrenunterricht bekommen,

leider haben sie kein Geld.

Da gibt es Menschen und Familien, die würden gerne von mir Klavierunterricht bekommen,

leider haben sie kein Geld.

Da gibt es Menschen und Familien, die hätten gerne Klaviernoten von mir,

leider haben sie kein Geld.

Da gibt es Menschen, die bräuchten gemafreie Filmmusik von mir,

leider haben sie kein Geld.

Da gibt es Veranstalter, die würden gerne, daß ich dort mit meiner Band auftrete,

damit mehr zahlende Gäste kommen und sie ihre Gaststätte nicht schließen müssen.

Leider haben ihre Gäste nicht genügend Geld für Getränke und Eintritt. Also haben sie auch kein Geld, um Bands zu bezahlen.

Da gibt es Veranstalter, die bräuchten mich für Ihre Feuershow,

leider haben sie kein Geld.

Da gibt es Menschen, die würden gerne gemafreie Musik für ihre Disco haben, weil sie eine 300%ige Erhöhung der Gemagebühren nicht zahlen können,

Leider haben sie kein Geld, um die Komponisten gemafreier Musik ausreichend bezahlen zu können.

Da gibt es Menschen und Familien, die brauchen mich, um ihren PC in gang zu setzen, ihre Küche aufzubauen, die Elektrik im Haus zu reparieren, für Nachhilfe ihrer Kinder für die Schule usw….

leider haben sie kein Geld.

Da gibt es psychisch behinderte Menschen, die meine und die Arbeit vieler anderer Betreuer wirklich benötigen,

leider haben sie kein Geld.

 

Und da kommt ein hungriges Kind mit großen Augen auf mich zu und fragt mich, ob ich ihm ein Würstchen kaufe und ich muß antworten:

„Tut mir leid, ich habe kein Geld.“

 

Nachsatz:

Und dies gilt nicht nur für Künstler, sonder für uns alle:

Wenn ich meine Arbeit nur noch nach der Willkür wohlhabender oder reicher Menschen ausrichten darf, in Entscheidung davon, wie weit sie bereit sind meine Arbeit für sie „großzügig“ genug zu bezahlen, was wird dann aus den vielen Menschen, die mich wirklich brauchen?

Wenn jeder versteht, daß Geschäfte direkt oder indirekt um so profitabeler werden, desto näher die Verbindung zu einem wohlgesonnenen Millionär ist, dann wird unser Volk nicht nur zunehmend um Geschäfte mit Millionären konkurrieren, in denen die meisten verlieren müssen, sondern ebenso steigt die Vernachlässigung der Bedürfnisse unserer Gesellschaft.

Soulbridgemusic
 


Sehr faktenreicher Brief eines Betroffenen an Ursula von der Leyen, der doch nur mit Floskeln beantwortet wurde:

Sehr geehrte Frau von der Leyen,
ich möchte mich gern für das tolle Bildungs- und Teilhabepaket bedanken. Zumindest wurden Sie mir von dem Callcenter Mitarbeitern des „Jobcenters“ als legitime Empfängerin des Dankes genannt.
Es war wirklich sehr einfach ein Kreuz zu setzen und damit ging das bereits gewohnte Chaos los. Ich finde auch Ihre Äußerung sehr nett „Man muss den Leuten auch etwas zutrauen“. Was eigentlich?
Das man sie als etwas geistig zurück geblieben hinstellen kann? Das man mit ihnen machen kann, was man will? Diese Menschen haben ja ihre Rechte durch Hartz IV verwirkt. Wir sind ja nur rauchende, saufende Schmarotzer und nun auch noch Rabeneltern, die das großzügige Angebot von Ihnen zum Nachteil unserer Kinder ausschlagen. Ich möchte Ihnen gern mitteilen, dass wir bestimmt seit einem Jahr nicht mehr im Kino waren und ich deshalb Ihren tollen Werbespot leider nicht sehen konnte. Auch bin ich kein Freund des verlogenen Springerverlages. Ich kann mir vorstellen
die 2,6 Millionen Euro der Video- und Plakatkampagne, an der sich irgendeine Medienfirma eine goldene Nase verdient hat, wären besser für Bildung und Soziales angelegt gewesen. Ich hätte mich sofort Katja Kipping angeschlossen und für die Postvariante gestimmt. Aber das soll jetzt nun doch noch geschehen? Geld spielt anscheinend bei solchen Dingen keine Rolle. Hauptsache es wird nicht an die Hartzer ausgezahlt.

Aber nun zum Grund meines Dankes.
Am 31. März haben wir beim Jobcenter Glauchau das Formular mit Kreuz an der richtigen Stelle und einer ausgefüllten Bestätigung für Klassenfahrten abgegeben. Mit Datum 26. Mai als Zahltermin. Erst eine Woche vorher erhielten wir die Kostenübernahmeerklärung, die wieder beim Jobcenter eingereicht werden sollte. Da nicht alles eindeutig war, rief meine Frau bei dem Jobcenter an, um sich zu informieren. Wir wollten keinen Fehler machen, der aufgrund des äußerst „großzügig“ bemessenen Handlungszeitraumes fatal gewesen wäre. Die bemühte und leicht überforderte Frau im Callcenter wollte uns etwas ausfüllen lassen. Obwohl es nichts zum Ausfüllen gab. Letztendlich sollten wir einfach alles in der Schule abgeben. Jetzt wurde die Angelegenheit langsam unzumutbar.
Auf einmal wurden Personen miteinbezogen, deren meine privaten und finanziellen Verhältnisse nichts angehen. Es ist einfach demütigend und entmutigend, aber vielleicht ist das auch gewollt. Die Klassenleiterin wusste mit den Schriftstücken genau so wenig anzufangen wie wir. Also sind wahrscheinlich auch unsere Lehrer dumm. In ihrer Not rief nun auch sie beim Jobcenter an. Was gar nicht ihre Aufgabe war und auch ihr konnte nicht gesagt werden, was sie machen soll. Danach war ich sehr verärgert und habe selbst beim Jobcenter angerufen und erfahren, dass Ihre Mitarbeiter wochenlang gar nicht oder nur unzureichend informiert wurden. Ich möchte betonen, die Frau am Telefon war durch mittlerweile verschiedene Anrufe, weder unfreundlich noch ungehalten, was ihr nicht einmal zu verübeln gewesen wäre. Wie kann man seine Mitarbeiter nur so vorführen und verheizen?
Diese Personen können genau so wenig dafür, dass ich Hartzer bin, wie ich selbst. Aber
dazu später mehr. Unsere Odyssee ging also weiter und zeigt wie unausgegoren wieder einmal ein Projekt von Ihnen ist (letzte Heldentat: Kinderpornosperre). Wir bekamen einen Rückruf, in dem uns geraten wurde, in Vorkasse zu gehen oder die Lehrerin soll doch bezahlen. Es wäre ein Fall bekannt, wo sich eine Lehrerin dazu bereit erklärt hat. Geht’s noch? Nicht nur das wir für zusätzliche Arbeit verantwortlich sind, jetzt sollen auch noch fremde Menschen die Klassenfahrt unserer Tochter bezahlen? Wie viel Hass und Wut wollen Sie noch aufbauen? Aber gute Idee mit der Fremdbezahlung, vielleicht möchten Sie die nächsten Ausfahrten für die Kinder bezahlen. Und falls Sie mich jetzt für unverschämt halten, bedenken Sie Ihre Mantra artig vorgetragenen Worte „Es ist
doch für die Kinder!“.
Nun zur Ulk Nummer schlechthin. Wir sollen in Vorkasse gehen. Sinn und Zweck sollte doch sein, den Eltern, die das Geld nicht haben, zu helfen. Sollen die Eltern einen
Kredit aufnehmen? Unsere Banken bekommen durch Zins und Zinses Zins schon so viel Geld für nichts hinten und vorn reingestopft, dass es abartig ist. Aber auch das ist gewollt, jeder soll versklavt werden (siehe Griechenland und folgende Staaten).
Nun zurück zur lustigen Idee, die Lehrerin oder die Schule bezahlt die Ausfahrt. Sie waren so begeistert, sie wollten uns gleich mit einladen. Wir haben natürlich dankend abgelehnt. Ich hoffe sie haben genauso viel Humor wie ich, denn das war nur Ironie.
Natürlich hat die Schule letztendlich abgelehnt sich darum zu kümmern. Um der Sache nun die Krone aufzusetzen, wurde uns mitgeteilt das Reisebüro, als Leistungsanbieter, aufzusuchen und dieses in die Pflicht zu nehmen. Eine weitere Stelle an der wir betteln und uns somit outen mussten. Machen Sie sich eigentlich keine Gedanken, ob es vielleicht auch Menschen mit weniger Humor, und nicht so einem dicken Fell wie ich es habe, gibt?

Der Mitarbeiter des Reisebüros reagierte erst etwas ablehnend und auch skeptisch (er hatte natürlich noch nichts vom Bildungs- und Teilhabepaket gehört), war aber dann widererwartend doch bereit, für uns in Vorkasse zu gehen und sich das Geld beim Jobcenter wieder zu holen. Vielen Dank für diese erneute Demütigung. Meine E-Mail mit der Frage ob er mittlerweile sein Geld hätte, wurde nicht beantwortet und ich weiß bis heute nicht, ob meine Tochter dadurch überhaupt an der Fahrt teilnehmen kann.
Aber in mir keimt immer mehr der Verdacht, dass es genauso gewollt ist.
Dieses Paket soll gar nicht abgerufen werden und der Unmut über die Hartzer soll noch größer werden. Das würde Ihnen natürlich wunderbar in die Hände spielen. Sie könnten dann wieder behaupten wie edel ihre Ziele sind. Nur wir spielen nicht mit und wollen das Geld nicht.
Dieses Fazit ziehe ich, denn nach so einem Spießrutenlauf überlegt man sich, ob man noch einmal die großzügig helfende Hand des Staates ergreift.
Wir haben enorme Anstrengungen unternommen, um in den Genuss dieses Paketes zu kommen. Aber nach § 13 u.14 SGB I sind alle Sozialleistungsträger verpflichtet, alle Leistungsberechtigten über Rechte und Pflichten nach dem SGB zu beraten. Und zwar „aktiv“ – nicht erst auf Anfrage (Spontanberatung). Genau dies geschah nicht. Ich nenne noch einmal die Postvariante, die an dieser Stelle richtig gewesen wäre. Aber bloß wir haben agiert und Ihre Behörde hat nur reagiert und das sehr unbefriedigend. Wie so oft scheint das SGB nur für uns zu gelten. Wie überheblich!

Und nun zur menschenunwürdigen Einführung von Hartz 4.
Ich bin nicht freiwillig in Hartz 4 gelandet. Mein Wiedervereinigungsgeschenk war der Verlust meiner bisherigen Arbeit. Ich habe mir selbst eine neue Arbeit gesucht. Dank unserer Leistungsgesellschaft habe ich mir in neun Jahren Arbeit in einem Lebensmittellager beide Knie ruiniert und verlor erneut meine Arbeit. Die Umschulung zum Mediengestalter für die ich am Anfang dankbar war, brachte mir nichts. Ich fühlte mich durch Altersvorgaben (bis 35!) und Zusätze (keine Umschüler) immer mehr herabgesetzt. Auch der Mangel an Berufserfahrung (woher auch wenn mich
keiner arbeiten lässt?) und die Erwartung, man könne alle aktuelle am Markt vorhandene Software beherrschen, verhindern gezielt eine Rückkehr in besagte Arbeit. Seit 2005 arbeite ich regelmäßig zu Dumping-Löhnen. ABM, Euro-Job, Kommunalkombi und Ehrenamt haben mir keine Festanstellung in sozialversicherungspflichtiger Arbeit gebracht.
Diese Arbeiten habe ich freiwillig und nach bestem Wissen erledigt, was meine stets einwandfreien Arbeitszeugnisse belegen.
Aber eine andere Einstellung zählt ja in unserer Gesellschaft nicht. Hausarbeit, Erziehung, Pflege, soziales Engagement, Kulturarbeit, Jugendarbeit, Sport, Brauchtum um nur einiges zu nennen. Alles keine Arbeit? Wo stände unsere Gesellschaft schon heute ohne diese Menschen? Mir und diesen Menschen wird vorgeworfen, man müsse uns das zeitige Aufstehen gar das Arbeiten erst wieder beibringen. Dank miserabler Schulpolitik und einer Spaltung in zwei Klassen schon im jungen Alter stehen wir jeden Tag gegen 6.00 Uhr auf, damit meine Tochter ihren Bus in eine andere Stadt zum Schulunterricht nicht verpasst. Die Schule, die ich besuchte habe, ist jetzt ein privates Gymnasium welches wir uns nicht leisten können. Sieht so Chancengleichheit aus? Welch leere Phrasen und
welch Hohn für diese Kinder die ihre Freizeit auf Achse verbringen. In meinen Augen eine gezielte Selektion.
Und auch das Arbeiten braucht mir keiner lernen und soweit es meine Gesundheit zulässt,
zeige ich jeden Tag, ein meinen Möglichkeiten entsprechendes Engagement.
Dank Ihrer starren Haltung, die angeblich keinen Mindestlohn zu einer akzeptablen Höhe zulässt und auch kein Verbot von Leiharbeit, führt dies nachgewiesen zu immer mehr prekären Arbeitsverhältnissen.
Sie und Ihre Politik sind schuld, dass viele nicht mehr aus dieser Misere kommen. Ich
verharre seit Jahren, weil Hartz IV ein Dogma ist, dass jeden angeblichen Arbeitgeber abstößt.
Hartz IV hat wesentlich dazu beigetragen, dass kein so genannter Arbeitgeber uns mehr haben will! Durch gezielte jahrelange Medienhetze stehen wir in einem so schlechten Licht, dass selbst ich mich nicht mehr einstellen würde. Erfolgreich wird das Gespenst des faulen, saufenden, alkoholisierten und drogenabhängigen Hartz IV Schmarotzers durch die Medien getrieben. Auch dafür vielen Dank.

Der Weltverbesserer Peter Hartz wurde wegen Untreue und Begünstigung zu zwei Jahren
Haft auf Bewährung verurteilt und sein Kumpel Gerhardt Schröder zum Glück abgewählt. Herr Hartz kommt heute sogar zu der Erkenntnis, dass Hartz IV ein großer Fehler, ein Betrug an denen ist, die jahrelang in die Arbeitslosenversicherung eingezahlt haben.
Herr Jakob Augstein hat am 13.02.2011 im Gespräch bei Anne Will (Sie waren auch anwesend!) überzeugend auf die Missstände von Hartz IV hingewiesen. Unter anderem nannte er Hartz IV „entwürdigend“ und bezeichnete das ganze System als „pervers“.
Er stellte treffend fest, dass die Hartz-Bezieher einfach abgeschrieben, einfach überflüssig sind und für diesen Kapitalismus nicht mehr gebraucht werden. Viele kommen nach einem Jahr in Hartz IV und danach nicht mehr raus. Auf Youtube ist ein Zusammenschnitt dieser Sendung abrufbar (Zur Erinnerung). Auch andere Beiträge zu diesem Thema könnten Ihnen eventuell die Augen öffnen soweit gewollt. Dazu möchte ich auch noch ergänzen: Es kommt durch Hartz oftmals erst zu einer Abwärtsspirale bei der intakte Familien zerbrechen, Freunde sich zurückziehen oder der Betroffene
selbst. Auch Alkohol wird erst ab diesem Zeitpunkt zu einem Thema.
Ich hoffe Sie sind stolz, dass alles so hervorragend läuft.


Laut Prof. Götz W. Werner ist Hartz IV offener Strafvollzug in gesellschaftlicher Isolation.
Warum verstoßen Sie gegen folgende Artikel des Grundgesetzes!

Artikel 2 (Allgemeines Persönlichkeitsrecht)
Artikel 20 Sozialstaatsgebot (Verfassungsgrundsätze, Widerstandsrecht)
Artikel 19 Absatz 4
Artikel 80 Absatz 1
Artikel 12 Absatz 2 und 3 (Freiheit der Berufswahl und Verbot von Ausbeutung durch
Zwangsarbeit sogenannte 1 Euro - Jobs).


Überdies besagt Artikel 22 der „Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte“: Jeder hat als Mitglied der Gesellschaft das Recht auf soziale Sicherheit und Anspruch darauf, in den Genuss der wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Rechte zu gelangen, die für seine Würde und die freie Entwicklung seiner Persönlichkeit unentbehrlich sind.
Es geht um Würde und ihre Unantastbarkeit. Inwiefern wird dieses Recht Millionen von ehrlichen und friedlichen Menschen einfach abgesprochen? Ist ihr Verbrechen in einer Gesellschaft geboren zu sein, in der durch Rationalisierung, Industrialisierung und Mechanisierung gezielt immer mehr Menschen von Arbeit „freistellt“ werden? In diesem Zusammenhang verbitte ich mir auch die Lügen eines Herrn Brüderle: „Wir sind auf dem Weg zur Vollbeschäftigung“ und in Bayern und Baden- Württemberg gebe es diese bereits. Welch Hohn den 470 062 Menschen gegenüber, die im Mai diesen Jahres genau in diesen Bundesländern arbeitslos sind. Wie lässt sich das erklären? Ganz einfach:

ab einer Quote von 4% „spricht“ man von Vollbeschäftigung. Wie Herr Augstein sagte: „Einfach überflüssig diese Menschen“ Aber diese Lügen sind notwendig, denn Vollbeschäftigung gab es noch nie und wird es auch nie geben. Vor mindestens 10 Jahren haben schon definitiv 1 Million Arbeitsplätze gefehlt! Wie wird es wohl jetzt aussehen, wenn man eine „reale“ Statistik vorlegen würde? Ebenso verklärt ist die Angabe von angeblich 3 Millionen Arbeitslosen.
Das diese Zahl mindestens doppelt so hoch ist muss ich Ihnen bestimmt nicht sagen.
Auch der künstlich herbei geredete Aufschwung ist eine klare Täuschung. Dieser findet nur in einigen wenigen Branchen statt. Wachstum ist schon lange nicht mehr mit einer garantierten Schaffung von Arbeitsplätzen verbunden. Damit eine nennenswerte Zahl echter und gut bezahlter Jobs entstehen kann, sind mindestens 3% auf längere Sicht nötig.

Und selbst dies ist keine Gewähr, wie das Wachstum von 6,5% 2006 zeigt. Im Bereich der Industrie sank die Zahl der beschäftigten trotz Wachstum um 0,8% (Grund siehe oben: Ergebnis durch Rationalisierung ….).
Wenn doch einige Arbeitsplätze entstehen, soll man dann Menschen, die in der Notlage der Arbeitslosigkeit sind, zu jeder Arbeit zwingen? Was ist mit der Qualifikation? Wer fragt, ob diese Arbeit den Menschen überhaupt liegt, ob sie ein auskömmliches Leben ermöglicht? Ob sie Sinn macht und am Ende auch Spaß?
Glauben Sie wirklich man ist produktiv und eine Bereicherung für ein Unternehmen, wenn man sich nicht wohl fühlt, wenn man Angst vor Versagen hat und dann der
Häme durch Kollegen ausgesetzt ist? Das Gegenteil ist der Fall. Dies bestätigt auch ein Bericht der Allianz Krankenversicherungs-AG vom April diesen Jahres. Durch Depressionen entsteht ein jährlicher Schaden für die Volkswirtschaft von bis zu 22 Milliarden Euro. Das berichtet die Allianz und das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung. Betroffene mit Depressionen, die weiterarbeiten, anstatt sich behandeln zu lassen, nehmen dabei einen Anteil von 9 Milliarden Euro ein. So leiste ein Erkrankter am Tag eine halbe bis zwei Stunden weniger als ein gesunder Kollege,
erklärte Christian Molt, Vorstandsmitglied der Allianz Privaten Krankenversicherungs-AG.
Vier Millionen Deutsche leiden an einer Depression. Jedes Jahr treiben Depressionen etwa 7.000 Menschen in den Suizid. Diese Daten wurden ähnlich von der DAK in ihrem bereits im Februar erschienenen Gesundheitsreport genannt. Ist das eine neue Art der natürlichen Auslese?
Ihnen ist sicher bekannt, dass am 06.06.2011 eine öffentliche Anhörung des Bundestagsausschuss für Arbeit und Soziales stattgefunden hat. Es ging, wie Sie wissen, um ein Sanktionsmoratorium. In diesem wird klar erkannt, dass die Sanktionsregelungen im SGB II menschenunwürdig sind und abgeschafft werden müssen.

Ein kurzer Auszug:
Mit dem Grundrecht auf ein menschenwürdiges Existenzminimum ist eine gesetzliche Regelung unvereinbar, die zu einer Unterschreitung des Existenzminimums führt. Diese Konsequenz wird aber durch die Sanktionsregelungen in den Grundsicherungssystemen billigend in Kauf genommen.
Die Sanktionsregelungen stellen das Herzstück einer grundrechtswidrigen und sachlich kontraproduktiven Aktivierungsideologie dar. Mit dieser Ideologie werden soziale Missstände zu einem Ergebnis individuellen Fehlverhaltens und fehlender Motivation umgedeutet. Massenerwerbslosigkeit erscheint hier nicht als das strukturelle Ergebnis des kapitalistischen Wirtschaftssystems (siehe wieder: Ergebnis durch Rationalisierung ….) sondern als Folge falschen individuellen Verhaltens.
Der Rest sollte für Sie genauso leicht zugänglich sein wie für mich und falls noch nicht geschehen, würde ich Sie bitten sich zu informieren.
In diesem Zusammenhang möchte ich auch den Soziologen Ulrich Beck zitieren: „Arbeitslosigkeit ist ein Sieg“. Genau betrachtet ist Arbeitslosigkeit ja keine Niederlage, sondern ein Sieg. Die Produktivitätssteigerung erlaubt es, mit einem Minimum an menschlicher Arbeit ein Maximum an Wohlstand zu erzielen. Freiheit statt Vollbeschäftigung – das ist heute die Alternative.

Auch diese Meldung vom 31.05.2011sollte Sie interessieren:
Basierend auf Daten einer jährlichen repräsentativen Haushaltsbefragung (sogenanntes sozioökonomische Panel) kommt eine Studie der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung zum Ergebnis, dass sich die Hartz IV Reform nicht bezahlt gemacht hat. Es gibt “keine wesentliche Veränderung der Verweildauer” in der Arbeitslosigkeit.
Die Studie kommt aufgrund der Ergebnisse schließlich zu dem für die Reformbefürworter vernichtenden Schluss: „Als Konsequenz lässt sich festhalten, dass das Problem, um das es der Hartz- Reform zentral ging, nicht existierte; oder, dass es nicht gelungen ist, die Arbeitslosigkeitsdauern weiter zu reduzieren“. Und dies zu dem hohen sozialen Preis der Verletzung von Gerechtigkeitsnormen, der Zunahme von sozialer Ungleichheit und Armut, von Verunsicherung der Beschäftigten und von zunehmender Armut trotz Arbeit. Hartz IV ist gescheitert!!!

Mein Fazit ist, dass ein grundlegendes Umdenken seitens der Politik und Ihrer Politik nötig ist. Ich komme seit Jahren meiner sogenannten „Mitwirkungspflicht“ nach und trotzdem wird mir das Leben von Seiten des „Jobcenters“ schwer gemacht und ich werde behindert. Dazu bin ich schon direkt beim „Jobcenter“ darauf eingegangen. Bei Bedarf können Sie dieses Schreiben gern erhalten.
Es ist unumstritten, dass ich seit Jahren versuche aus dieser Misere zu kommen. Wenn mich die Gesellschaft nicht mehr will, bin ich machtlos. Zumal von Seiten Ihrer Politik auch eine Festlegung auf bis 25 jährige und über 50 jährige erfolgte.
Die Folgen dieser verfehlten Politik spiegeln sich auch in einem Medienbericht der unter Berufung auf Daten der Techniker Krankenkasse veröffentlicht wurde. Die Fehltage der Empfänger von Arbeitslosengeld I sind seit 2006 um 28 Prozent auf 22,5 Tage gestiegen. Besonders stark zugenommen hätten psychische und Verhaltensstörungen. Hier habe das Plus bei 44 Prozent gelegen.
Eine weitere wissenschaftliche Auswertung der Universität Leipzig ergab, dass viele Arbeitslose regelrecht apathisch werden und ihre Situation kaum verkraften.

Laut einer im letzten Jahr veröffentlichten DGB Studie liegen die Ursachen nicht in einer „Verweigerungshaltung“ der Betroffenen. Vielmehr sei die dauerhafte Arbeitslosigkeit schuld daran, dass Menschen vermehrt an schweren Erkrankungen leiden. „Arbeitslosigkeit wird zum Stress eigener Art“, so der Studienautor Wilhelm Adamy vom IGES-Institut. Laut Studie litten Hartz IV-Bezieher vor allem unter Stoffwechselstörungen und Krebserkrankungen sowie Depressionen, Ängste und soziale Phobien.
Was glauben Sie eigentlich was Sie diesen Menschen antun, die noch zusätzlich zu ihren bereits bestehenden Problemen ohne ersichtlichen Grund gemobbt werden? Ist das ein perfider Plan, um sich der Arbeitslosen zu entledigen, in dem man Sie wirklich in den Selbstmord treibt?
Auch die Kosten, die Sie dem Gesundheitswesen durch diese zusätzlichen Krankheiten aufbürden sind einfach verantwortungslos (ähnlich wie bei sozialversicherungspflichtiger Arbeit).

Ich hoffe Sie besinnen sich als 7-fache Mutter auf Ihre naturgegebene Fürsorgepflicht und erkennen die enorme Verantwortung, die mit Ihrem Amt einhergeht. Ihnen sollte bewusst sein, welche Förderung Kinder und Jugendliche brauchen und das die Erfüllung bestimmter Wünsche Ihrer Entwicklung nicht nur zuträglich sondern auch unabdingbar sind. Sind Sie sicher ein Bildungs- und Teilhabepaket in der jetzigen Form ist auch nur annährend ausreichend? Wenn Sie unsicher sind, denken Sie einfach an die Bedürfnisse Ihrer eigenen Kinder!


Betroffener Künstler, dem seine Selbständigkeit verhindert wurde

Guten morgen
ich weiß das sie momentan mit ihrer Initiative sehr viel zu tun haben, ich will ihnen trotzdem meine Geschichte erzählen:
ich bin momentan auch wieder voll gesperrt, zum 3. mal in einem Zeitraum von einem Jahr, erlebe massiv einen sozialen abstieg.
Ich bin Musiker, Komponist und Künstler, und hatte das ziel mich selbständig in dem berreich zumachen. Ich pachtete sehr günstig einen alten Kinosaal, den ich mit gestellten mitteln restaurierte, es sollte darin eine kleine Konzertbühne mit Video und Ton Aufnahme Möglichkeit bestehen, das Equipment dafür sparte ich mir jahrelang zusammen.
In dem gleichen Monat wurde ich zu einer Maßnahme berufen, eigentlich sehr interessante, Ausgrabungen einer gallo-römischen Stadt, jene Arbeit sollte natürlich nur von studiertem Fachpersonal gemacht werden, der Landkreis hat aber eine Maßnahme draus gemacht zum teil vorzeitlicher Kulturzeugnisse.
Ich bekam dort an einem Tag über 20 Zeckenbisse und konnte mich so von der Maßnahme befreien. da ich dort aber 3 tage fehlleiten hatte, weil ich mit meiner Vorbereitung für die Selbständigkeit viele Termine hatte, bekam ich auf einen schlag eine Sperrung von 60%.
In der zeit wurde ich in eine neue Maßnahme berufen, diesmal war es eine Schreinerei in der man so tun sollte als würde man beschäfigt werden, in einer kleinen halle in der von den Teilnehmern Osterhasen und Nikolausfiuren ausgesägt und angemalt werden.
Ich Verlies diese Maßnahmenart aus auch nach einem Monat, da ich inzwischen wegen weiteren fehl tagen Voll gesperrt war.
Wegen dieser Sperrung konnte ich den mittlerweile fast fertiggestellte Kinosaal nicht mehr unterhalten, ich musste mein lange angesammeltes Equipment verkaufen um in dieser zeit überleben zu können, leider musste ich daher dann meine Selbständigkeit aufgeben.

Am 13. Januar diese Jahres hatte ich einen Terminen beim Land, dem mein Konzept gut gefiel und der mir Hilfe vom Jobcenter zusprach. Ich war zu der zeit demotiviert da ich 3 Monate zuvor um einen Termin Bad, als ich noch den Saal hatte.
Das Jobcenter verweigerte mir dann jegliche Unterstützung da ich keine Laktation für mein Projekt besaß, diese aussage wollte ich mir schriftlich geben lassen, aber dies wurde mir nie ausgehändigt.
In der zeit während der ersten Vollsperrung bekam ich erneut einen Termin, eine Maßnahme in der man im Dezember hecken schneiden und Wege fegen soll. den sagte ich telefonisch aus gesundheitlichen gründen ab. dafür bekam ich dann 2monate später nachdem ich gerade mal einen Monat Geld bekam, eine erneute 3 monatelange Vollsperrung.
Diesmal gab ich dann meine Hoffnung endgültig auf, ich verkaufte meine Musikinstrumente die ich mir jahrelang zusammen hungerte und machte Straßenmusik um meine Rechnungen bezahlen zu können, diesmal verteilte das Amt mir 3 mal im Monat Essensgutscheine a 44 Euro, die ich aber nur in einem laden einlösen konnte der 11 km entfernt ist.
Das scheitern und die Ungerechtigkeit haben mich mittlerweile sehr demotiviert, meine Tante die in Nizza lebt lud mich für den ersten September für 14 tage ein, das ich mal auf andere Gedanken komme und wieder etwas aus meiner potenziellen kraft schaffe. Das erklärte ich auch meinem Fallmanager der sagte auch das sei kein Problem, aber eine Woche später wurde ich für den 15 August wieder einer Maßnahme zugeteilt, wieder diese Schreinerei, aber diesmal mit der doppelten Anzahl an Menschen wie im Jahr zuvor.


Dort erschien ich und wurde depressiv, fühlte mich intellektuell unterfordert und Gemobbt, dann ging ich zu meinem Hausarzt und lies mich krank schreiben, wegen Depressionen. Ich versäumte dann aber leider das mir eine Woche fehlte die ich nicht entschuldigen konnte.
Jetzt bin ich wieder voll gesperrt. Habe aber nicht mehr was verkaufen kann, der Strom und Gasanbieter wollen mir alles sperren, das Internet geht auch nicht mehr lange, ich habe noch Mietschulden von fast 6 Monaten und schulden bei freunden und Familie.
Am Montag gehe ich zu einer Anwältin, hoffentlich bringt es etwas.

   


Jobcentermitarbeitern berichtet- Menschen im Maschinentakt:

Ausschnitt aus dem Tagebuch einer Arbeitsvermittlerin:

Ich schalte den Monitor ein, tippe mein Passwort und warte auf das Hochfahren des Computers. Dieser ist nicht der Schnellste, so dass ich in Ruhe meine Tasche auspacke und meinen Kalender sichte. Acht Termine. Chronologisch ab acht Uhr im Halbstundentakt. Der Blick auf die Namen lüftet das Geheimnis meiner Gedächtnislücke. Zwei Namen sind mir als Unbekannt im Erinnerungsvermögen. Hinter den Namen jeweils die Kennzeichnung: FE II + III. Folgeeinladungen die Zweite und die Dritte. Kunden, welche mir gänzlich unbekannt sind und ich wohl auch heute nicht kennenlernen darf. Für mich bedeutet dieses, dass ich mir nun die Mühe machen darf eine weitere Folgeeinladung zu versenden mit einer gleichzeitigen Sanktionsanhörung. Formblätter aus dem System Verbis[1], in denen ich bereits eine mindestens 10-prozentige Sanktion für das Meldeversäumnis androhe. Bei zwei Folgeeinladungen bin ich somit schon bei dreißig Prozent und bei drei Einladungen bei 40 Prozent. Die Agentur für Arbeit ist jedoch gnädig und lässt die Kunden sich zuvor wegen der nicht wahrgenommenen Termine schriftlich äußern. Eine Gnadenfrist von drei Wochen plus drei Tagen Postversand. Die Sanktionsanhörungen werde ich wohl nicht zu Gesicht bekommen. Ebenso wenig wie die Kunden. Habe ich eigentlich schon im Lebenslauf den Vermerk „Mangelnde Verfügbarkeit“ hinterlegt? Ein Akt, den ich nach der zweiten Folgeeinladung ausführen darf und sollte. Für die monatliche Statistik der Bundesagentur für Arbeit hat dieses wohl keine Relevanz. Für mich als Arbeitsvermittlerin auch nicht.

Weiterhin muss ich den Versuch starten, den Kunden im Abstand von vier Wochen einzuladen. Für den Leistungsempfänger kann es jedoch entscheidend sein. Möchte nämlich genau dieser, aufgrund der Sanktion, Lebensmittelgutscheine abholen, muss genau dieser Vermerk reaktiviert werden. Ohne persönliche Vorsprache bei mir, gibt es nichts. Aber auch gar nichts.
Hat der Arbeitslose überraschenderweise die glänzende Idee eine Weiterbildungsmaßnahme zu durchlaufen, behindert genau dieser Eintrag seine Motivation. „Sie möchten eine Weiterbildungsmaßnahme? Tut mir leid. Nach unserem Förder-Check besteht keine hohe Erfolgswahrscheinlichkeit.“ Mehr benötige ich nicht. Ein Blick in das Formblatt oder Verbis „Fördercheck“ der Leitlinien für einen wirkungsvollen Instrumenteneinsatz im Sozialgesetzbuch II[2] gibt mir die Antwort. Heißt es dort so schön: Besteht hohe Erfolgswahrscheinlichkeit? Es besteht kein vorrangiger Handlungsbedarf (z.B. fehlende Motivation), der den Erfolg des Förderinstruments vereitelt. Und nun entscheide ich zwischen den Optionen „ja“ oder „nein“. Ich schaue zurück, zähle die Anzahl der nicht wahrgenommenen Termine und stelle fest: Fehlende Motivation. Wie soll der Kunde eine Bildungsmaßnahme erfolgreich durchstehen, wenn er nicht mal die Termine im Jobcenter wahrnimmt? Und folgere daraus: Kunde wird die Maßnahme nicht regelmäßig, wenn überhaupt besuchen. Ein Klick auf das „Nein“ erfolgt und im gleichen Atemzug leuchtet mir unser System Verbis das fröhliche Nein für einen Bildungsgutschein entgegen. Verbis ist jedoch gnädig. Oder besser gesagt, die Leitlinien für einen wirkungsvollen Instrumenteneinsatz im SGB II sind gnädig. Es bietet mir und dem Kunden ein Alternatives Produkt nach Produktkatalog an. Kurz gesagt: „Einen Bildungsgutschein[3] darf ich ihnen nicht aushändigen. Aber wie wäre es mit einer Trainingsmaßnahme[4]? Da hätten wir im Angebot den Computerführerschein, ein Bewerbungstraining, eine Maßnahme um ihre persönliche Gesundheit zu stabilisieren mit Raucherentwöhnung. Sie rauchen doch, oder?“
Mein Blick geht auf die rechte Seite des Blattes zum „Förder-Check Marktersatz“. Eine Seite grundsätzlich für Kunden mit komplexem Handlungsbedarf. Und da gibt es keine unangenehme Frage nach der hohen Erfolgswahrscheinlichkeit. Stattdessen wird die Wirkung abgefragt. Ist durch die Maßnahme die Teilhabe an der Arbeitsgesellschaft wahrscheinlicher (Wirkung)? Ist eine Tagesstruktur möglich? Wird die Beschäftigungsfähigkeit hergestellt? Sind Integrationsfortschritte erzielbar? Und wird die mittel- bis langfristige Hilfebedürftigkeit[5] reduziert?
Mein Gegenüber versteht nichts mehr. Und mir rennt die Zeit davon. Von den angesetzten vorgegebenen dreißig Minuten Beratungszeit sind schon zwanzig rum. Bleiben mir noch zehn Minuten. Zehn Minuten um eine Trainingsmaßnahme zu buchen. Zehn Minuten um den Beratungsvermerk in Verbis zu schreiben. Da bleibt keine Zeit für lange Erklärungen an den Kunden. Dalli, Dalli sprach schon Hans Rosenthal und sprang dabei freudig in die Luft. Springen werde ich nicht. Mein Kunde vermutlich auch nicht. Wie sieht das auch aus? Ich mache es meinen mir Anvertrauten einfach. Minimiere Verbis und öffne mit dem Windows-Doppelklick das Programm Buchungstool. Wunderbar präsentieren sich hier im Überblick alle Trainingsmaßnahmen unserer Stadt. Zeigt mir die rechte Spalte als Kurzform die Art der Maßnahme, erblicke ich auf der linken Bildschirmseite die Anzahl der gebuchten Teilnehmer, den Beginn, den Träger sowie die Eingabemaske für die Daten des Teilnehmers. Farbige Balken zeigen mir die jeweilige Auslastung an. Erinnert mich an eine Ampel. Rot für ausgebucht: Stopp! Gelb für Maßnahmen mit genügender Anzahl an Teilnehmer; jedoch Buchung noch möglich. Gezielte Überbuchung. Man weiß ja, dass höchstens die Hälfte der angemeldeten Arbeitslosen beim Träger persönlich erscheinen. Grün: Buche! Mein Fokus liegt auf Gelb und Grün. Schade, Raucherentwöhnung ist ausgebucht. War mir noch gar nicht bewusst, dass so viele Kunden sich das Rauchen abgewöhnen wollen. Aber hier: Diverse Bewerbungstrainings. Eine Maßnahme sticht mir ins Auge. Bewerbungstraining mit Kompetenzfeststellung. Den hinterlegten Flyer des Bildungsträgers schaue ich mir mal genauer an. Stärken-Schwächen-Analyse, Gesundheitscheck, Profiling[6] und das Schreiben von Bewerbungen anhand der persönlichen Kompetenzen. Klingt gut. Ausdruck des Flyers erfolgt.
Nun noch schmackhaft verkaufen. „Schauen Sie mal hier. Bewerbungstraining mit ausführlicher Kompetenzfeststellung. Eine Chance für Sie ihre Stärken und Schwächen analysieren zu lassen und somit passgenaue Bewerbungen zu schreiben. Gleichzeitig findet ein Gesundheitscheck statt. Ein Arzt und ein Psychologe untersuchen sie und erstellen somit ein Positiv-Negatives Leistungsbild. Damit können wir vielleicht den Ärztlichen Dienst der Agentur für Arbeit umgehen. Und sie wissen direkt, wie leistungsfähig sie noch sind. Ach ja, und kostenlose Bewerbungsfotos. Das klingt doch gut!“. „Ähm, ja – aber ich habe doch schon Bewerbungstraining gemacht“, ein zarter Versuch des Kunden diese Maßnahme zu boykottieren. Ein erneuter Blick in den Lebenslauf bestätigt seine Aussage.

Das damalige Training, vor zwei Jahren, hat wohl nicht viel gebracht. Sonst säße er ja nicht hier. Irrelevant. „Wissen Sie, das letzte Training war vor zwei Jahren. Inzwischen hat sich doch einiges geändert. Vor allem ihr Gesundheitszustand. Und es ist immer gut zu wissen, wo ich, also sie, aktuell stehen.“ Von den zehn Minuten sind inzwischen fünf Minuten vergangen. Keine Zeit für Diskussionen. Kunde wird gebucht. Buchungstool geschlossen und zurück zu Verbis. Schnell die Dokumentenvorlage öffnen und einen Trainingsscheck für die Maßnahme bei Träger (MAT) öffnen. Erklärungsbogen, Genehmigung MAT und Stellungnahme für mich als Arbeitsvermittlung wird ausgedruckt.

Zügige Erklärung zum Fahrgeld, Hinweis zum Beginn der Teilnahme und Aushändigung des Flyers. Mein Gegenüber ist ruhig. Wahrscheinlich hat es ihm die Sprache vor Freude verschlagen. Er möchte gehen. Darf er. An der Tür fällt mir ein, dass ich die Eingliederungsvereinbarung[7] vergessen habe. Der Kunde setzt sich erneut hin und ich klicke auf Eingliederungsvereinbarung im System. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass mein Gegenüber genervt wirkt. Egal. Die Eingliederungsvereinbarung muss her. Ich aktiviere per hinterlegte Textbausteinen die Pflicht zur Teilnahme an der Trainingsmaßnahme bei Träger „Fit“ mit dem kreativen Namen „Mit „Fit“ in die Arbeitswelt“ und dem Beginn in zwei Wochen sowie dem Ende in sechs Wochen. Einen identischen Text aktiviere ich auf der Jobcenterseite. Hier verpflichtet sich das Jobcenter zur Übernahme der Kosten für die Maßnahme. Ein Klick noch auf die Rechtsfolgebelehrung und fertig ist die neue beidseitige Vereinbarung. Gültigkeit bis Ende der Maßnahme.

Ein Nachfragen oder gar eine Erklärung zu diesem Vertrag erfolgt nicht. Keine Zeit. Inzwischen sind vierzig Minuten verbraucht. Ein Minus von zehn Minuten. Ein Nachdenken meiner Person, über die Abgabe der Grundrechte nach dem Grundgesetz[8] des Kunden in diesem Moment? Fehlanzeige. Keine Zeit. Ein Nachdenken über das Wollen dieser Eingliederungsvereinbarung durch den Kunden? Keine Zeit. Außerdem, ist es unsere Pflicht mit jedem Kunden eine Eingliederungsvereinbarung abzuschließen. Sind doch Zahlen zu erfüllen, die die Schallmauer von knapp hundert Prozent durchbrechen mögen. Nur dumm, dass der Kunde sich just in diesem Moment in die gefährliche Spirale der Sanktionen[9] begibt. Geht er nämlich nicht hin, habe ich das absolute Recht, ja sogar das verbindliche Recht, eine sofortige 30-prozentige Sanktion durchzuführen. Sofern es seine erste Pflichtverletzung ist. Ist es jedoch eine Wiederholte, so kürze ich doch mal um schlappe 60 Prozent und mein Kunde erhält statt 374 Euro zum Leben nur noch 149,60 Euro. Selbst Schuld. Steht ja alles in der Vereinbarung und schließlich hat er unterschrieben.


[1] Verbis: internes Computerprogramm der Bundesagentur für Arbeit für die Erfassung der Kundendaten, Termine, Gesprächsverlauf, Lebenslauf

[2] SGB II: Sozialgesetzbuch II. Hinterlegung der Gesetzesregelung für Leistungsempfänger von Arbeitslosengeld II

[3] Bildungsgutschein: BGS oder auch FbW genannt (Förderung beruflicher Weiterbildung)

[4] Trainingsmaßnahme: TM. Einkaufte Kurse von Bildungsträgern über das Regionale Einkaufszentrum

[5] Hilfebedürftigkeit nach §9 SGB II: (1) Hilfebedürftig ist, wer seinen Lebensunterhalt nicht oder nicht ausreichend aus dem zu berücksichtigenden Einkommen oder Vermögen sichern kann und die erforderliche Hilfe nicht von anderen, insbesondere von Angehörigen oder von Trägern anderer Sozialleistungen, erhält.

[6] Vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Berufliches_Profiling: Berufliches Profiling ist die Analyse der Anforderungen einer zu besetzenden Stelle (Stellenprofil) in Verbindung mit der Analyse der relevanten Merkmale der Kandidaten (Kandidatenprofil). Durch den Abgleich zwischen Ergebnis der Anforderungsanalyse und Ergebnis der Kandidatenanalyse (Jobmatch) ergeben sich wichtige Hinweise für die Auswahl des Bewerbers. Es handelt sich im weitesten Sinne um die Anwendung des Benchmarking in der Personalwirtschaft. Anwendung findet die Technik auch bei der Arbeitsvermittlung.

[7] §15 SGB II - Eingliederungsvereinbarung – siehe Anhang

[8] Vgl. Art. 1. [Schutz der Menschenwürde] sowie Art. 12. [Freiheit der Berufswahl] – siehe Anhang

[9] §31 SGB II - Pflichtverletzungen Unterabschnitt 5 Sanktionen

(1) 1Erwerbsfähige Leistungsberechtigte verletzen ihre Pflichten, wenn sie trotz schriftlicher Belehrung über die Rechtsfolgen oder deren Kenntnis (...) – siehe Anhang


Mann in Müchen muss hungern wegen Geldkürzung aus schikanösen Gründen!
Hungern ist die halbe Miete


Gebrochenes Bein, nichts zu essen, ... keine Krankenkasse:

Ich freue mich riesig, daß hier das JobCenter mal seine Grenzen gezeigt bekommen hat. Habe mich auf vielen Websites belesen und in verschiedenen Foren gestöbert, um zu
sehen, welche Möglichkeiten man hat, diese Verbrecher zu stoppen. Ist doch beschämend, was hier in unserem Land mit den Menschen passieren kann. Ich glaube es gibt Zeiten und schlimme Dinge, die sich einfach immer wiederholen. Kann man da eigentlich noch stolz sein, ein Deutscher zu sein. Schon allein deshalb, allen meine Hochachtung, die diesem menschenveracht enden Staat mit so viel Energie, Mut und Ausdauer die Stirn bieten.
09/2012 bin auch ich (54) vom JobCenter Neuruppin unverschuldet, mit einer 100% Sanktion belegt worden und sehe mich in meiner physischen Existenz derzeit extrem bedroht.
Die machtgeileen Sachbearbeiter bei Hartz IV gehen wirklich über  Leichen. Irgendwie weiß ich auch nicht mehr weiter. Habe zwar einen Anwalt eingeschaltet, aber bis hier eine gerichtliche Entscheidung getroffen wird, bin ich wohl verhungert. Ab nächsten Monat werde ich auch nicht mehr in der Lage sein, meine Wohnkosten noch selbst aufzubringen. Hier werde ich echt genötigt, kriminell zu werden, wenn ich in diesem Staat überleben will.
Dieses verfassungswidrige Unrechtssystem HartzIV muß endlich weg und möglichst alle Politiker, die nach wie vor daran festhalten.


Aber wenn man denkt schlimmer geht’s nicht, Irrtum! Es kann immer noch dicker kommen.
Hatte kürzlich einen Unfall und mir dabei einen Oberschenkelhalsbruch zugezogen. Durch die Sanktion bin ich nicht krankenversichert und weiß nicht was da noch auf mich zukommt, ob ich z.B. auch noch auf den OP-Kosten hängen bleibe.

Ist doch einfach alles nur frustrierend.
-    kein Geld für Nahrung
-    kein Geld für Miete
-    und z.Zt. völlig unbeweglich und hilflos, da ich an zwei Krücken gebunden bin,
und im stehenden Zustand praktisch keine Hände nutzen kann.

Ich denke, wenn ich meine Wohnkosten nicht bezahlen kann, werden sie mich hier aus der Bude (3. Stock) raustragen müssen und an den Gehsteig sentzen.


 Besten Dank und ganz liebe Grüße
 aus Neuruppin


 

Bericht einer Jobcenter Mitarbeiterin:

Es ist ein Jammer, das Mitarbeiter der Jobcenter so dermaßen bei Verlassen der "Linientreue" unter Druck gesetzt werden. Als Mitarbeiter muss ich nicht sanktionieren und tue es auch nicht. Nach Gesetz darf ich es, wobei auch das in Frage gestellt ist nach dem Bundesgerichtsurteil, nach Menschenwürde muss ich es jedoch nicht. Eine Grauzone, die durchaus machbar ist. Auch ich stehe unter starken Beschuss - aber eher aufgrund meiner Aktivitäten außerhalb der Arbeit. Wobei diese nicht angreifbar sind. Nach Loyalitätsrecht (Worte meiner Chefs) wohl ja. Bei all den Diskussionen steht immer meine Loyalität und nicht die Leistungsempfänger im Mittelpunkt. Der Mensch als Leistungsempfänger wird nicht beachtet. Wie soll so eine Änderung stattfinden? Es ist traurig und schockierend zu sehen / zu beobachten, dass ich leider so als einzige Person und Mitarbeiter eines JC nicht wirklich was tun kann. Beruhigend ist jedoch, dass ich zumindest meine mir "Anvertrauten" menschlich behandeln und beraten kann. Meine Vermittlungsquote ist sehr gut - ohne Ein-Euro-Jobs (die ich ebenso verweigere), ohne Zwangsmaßnahmen und ohne Sanktionen. Es wird die Quote gesehen, aber leider nicht die Art und Weise wie sie zustande kommt. Und das ist noch trauriger. Es erfüllt mich mit Ohnmacht und Wut. Und sie rechnen damit, dass ich mich einschüchtern lasse. Aber wenn ich was habe, ist es ein großer Gerechtigkeitssinn (gegenüber anderen und mir) und dann kämpfe ich erst recht. Eine wirkliche Unterstützung durch den Personalrat erfahre ich leider nicht. Auch traurig und wohl dann doch nur Marionetten der Bundesagentur für Arbeit (BA) oder der Jobcenter. Auch gibt es keine Handlungsanweisung, nach der wir irgendwelche Quoten zu erfüllen haben. Es wird gewünscht. So zum Beispiel: rund ein Viertel an Vermittlungen (gemischt in Maßnahmen, Agh, Arbeit). Aber keine Weisung darüber. Die einzige Weisung ist die der Eingliederungsvereinbarungen (EgV) mit rund 96 Prozent. Gut, die mache ich auch per Verwaltungsakt, lasse sie leer und Quote erfüllt ;). Das erkläre ich meinen Arbeitslosen auch so. Und dann natürlich die temporären Einladungen. Davon kommt die Hälfte im Schnitt (bei rund 6-8 Einladungen pro Tag). Auch ok. Meine "Kunden" wissen, das ich hinterher telefoniere. Und zu 90% erwische ich sie auch, wir quatschen 15-20 Minuten und somit war der Kunde da. Quote erfüllt, keine Sanktion. Oder Vermerk Kd. teilt mit, kann nicht kommen - wichtige Gründe anerkannt und: Keine Sanktion. Beim nächsten Besuch spreche ich sie natürlich darauf an und frage, was los war: wichtige Gründe anerkannt. 
Verstehen Sie, um was es geht? Es ist eine Grauzone, aber eine machbare und nicht verboten. Klar, habe auch ich Kunden, die mir ganz klar sagen: arbeiten wollen sie nicht. Kriegen sie eh nicht mehr als Hartz IV. Gut. Dann muss geschaut werden, woran liegt diese Einstellung (Ängste, Blockaden, Null Bock, Gesundheit physisch- psychisch) und daran gearbeitet werden. Dauert ne Zeit (1-2 Jahre), Arbeitsversuche gestartet (400 Euro oder Praktikum). Ergebnis evaluieren und vielleicht dann nächster Schritt oder auch nicht. Ich kann nicht alle Arbeitslosen "unterbringen", dafür ist der Arbeitsmarkt auch nicht da. Ich kann auch niemanden für rund 5 Euro zur Arbeit schicken - das ist Ausbeute. Und Zeitarbeit .. naja, das ist ein neues Thema.
 
In diesem Sinne erstmal
 
Liebe Grüße

 


Seit ich durch großen Zufall vor 4 Tagen (inzwischen 8) von ihrer Aktion erfahren habe , halten Sie damit meine Seele in Ihrer Hand und ich muß als Zuschauer sehen , ob ich will oder nicht , was nun geschieht.

Ich wünsche Ihnen alles Gute bei Ihrer Aktion , sie ist lange überfällig , aber ich zweifle , ob wirkungsvoll , denn ich weiß leider zu gut , mit welchen Sie sich da gerade anlegen , dagegen sind Hollenhunde liebe Kuscheltiere .

Ich glaube inzwischen , es ist die Art des Systems ,die asoziales Verhalten gegenüber Bittstellern befördert , dazu noch Menschen in den Behörden in Machtpositionen setzt , die eigentlich damit nicht umgehen können und sobald sie merken , daß sie eigentlich weniger darstellen , als der, der vor ihnen sitzt, ihre Stellung schamlos ausnutzen – und Gesetze fast auslegen können wie sie wollen ,dazu den Leuten auch noch alle Möglichkeiten entziehen sich dagegen zu wehren.

Leider weiß ich zu gut wovon ich spreche.Will nur kurz anreißen was ich meine (die Geschichte von mir füllt leider wohl ein ganzes Buch)und Sie brauchen die Kraft und Zeit für wichtigeres.

Das alles ist inzwischen über 10 Jahre her , und es kommt mir vor wie gestern.

Meine Familie hat meinen Vater davon abhalten können sich das Leben zu nehmen, weil er keine andere Möglichkeit mehr sah als Sozialhilfe (nach 10 Jahren Überlebenskampf) zu beantragen und wußte , daß er als selbständiger Ingenieur mit eigener Firma kaum Chancen darauf hat welche zu bekommen, und wir als Familie ohne ihn „besser“ dran wären.

Wir als Familie hatten ihm gesagt, daß wir das gemeinsam durchstehen und sind zusammen zu Amt.

Von da an haben wir – ohne Leistung vom Amt (eigentlich wollte mein Vater nur so eine Art Überbrückungs-Darlehen, das er auch zurückbezahlt hätte) - ich glaube mehr als die Hälfte der Abgrundtiefen des Amtes und der Menschen dort zwangsweise ausgelotet. Die Wucht des Apparates traf uns völlig unvorbereitet (nicht blauäugig aber ehrlich und mit der unvoreingenommenen Sichtweise , welche ein dringend Hilfesuchender unwillkürlich einnimmt ) und hat uns völlig überrollt.

Ein dreiviertel Jahr ohne Leistung ,lebend vom Geld von Freunden und ergatterten unterbezahlten Aushilfsjobs (von den 325 DM mußte die ganze Familie einen Monat essensmäßig leben(worauf meine Mutter doch stolz sein kann) (dann nicht mal geglaubt vom Amt , also Bons gesammelt –trotzdem angezweifelt – irgendwo hätte mein Vater doch noch Geld - als ob er sich dann nicht alle Demütigungen dort erspart hätte. Beweisen weshalb man noch lebendig ist, nicht endlich jämmerlich krepiert ist- als blanker Hohn)

Mein Vater hat in der ganzen Zeit wohl vom Stress einen Schlaganfall bekommen – keine Krankenkasse – vor 4 Krankenhäusern vor der Notaufnahme gestanden – es wäre ja ein paar Tage her ,kein akuter Notfall ,kein noch so winziger Test – Er hat in seinem Leben mindestens 5 Krankenhäuser Sanitär – und lüftungstechnisch geplant und ausgestattet. Und vom Amt auch keinen Krankenschein für einen für uns Notfall , statt dessen Drangsalierung meines Vaters von den Sachbearbeitern (richtige Bezeichnung fällt mir gerade auf) ,der sich an Dinge nicht mehr erinnern konnte und nicht richtig sprechen konnte – als wäre er Simulant, im Verhör und könne nicht richtig hören , wenn er länger zum Nachdenken brauchte (als meine Mutter die Behandlung nicht mehr ertrug und lauter wurde (eine zurückhaltende Frau) wollten die den Sicherheitsdienst rufen und sie rauswerfen). 

Erst das uralte Auto loswerden – das niemand kaufen wollte und kein Geld für Verschrottung (und die einzige Möglichkeit für meinen Vater wieder beruflich weitermachen zu können )

Als dies weg war, ohne Geld das 15 km entfernte Büro auflösen –wie?? –also einen Monat mit Fahrrad und Hänger fast ohne Essen und Kraft(Dazu hat mein Bruder noch früh gearbeitet).

Jeden 2. Tag mindestens zum Amt um absurde Forderungen nach Unterlagen zu erfüllen , wie Gewerbeschein vom Büro,der nicht existierte, weil dies kein Gewerbe war. Nach 3 Monaten waren angeblich alle eingereichten Unterlagen im Amt verloren gegangen .Also mußten wir alles noch einmal beibringen(Keine Frage).

Meine Mutter hatte denen irgendwann gesagt ,ob sie darauf warten das wir als Gerippe dastehen und der Sachbearbeiter antwortete mit einem kalten Lächeln im Gesicht :“Aber Sie leben ja noch!“- diesen Satz werde ich nie vergessen – und das Gefühl –wertlos , am günstigsten Tod.

Mein Vater mußte,  „konnte“(nach einem Tip von einem Arzt )über die Pyschatrie endlich ins Krankenhaus- noch eine Demütigung sich für „verrückt“erklären lassen zu müssen.Er hatte wie vermutet einen Schlaganfall gehabt.

Ein guter Freund von mir hat uns geholfen 2 Mal Verwaltungsgericht durchzustehen, das kann ich ihm nie wiedergutmachen.
Miete (oder irgendetwas anderes)wurde größtenteils nicht nachgezahlt und die Wohnung haben wir nur aufgrund eines verzweifelten Gesprächs bei einer Mitarbeiterin des Vermieters – die uns als ehrliche Menschen betrachtete und die angekündigte Räumung aussetzte (inoffiziell)in dem Vertrauen , das wir die Schulden begleichen werden---woran wir dann im Endeffekt jahrelang abgezahlt haben.

Wir sind allesamt messerscharf Obdachlosigkeit nur durch unglaubliches Glück entkommen.Und ich weiß bis heute wie knapp das war und wie egal diesen Leuten.

Das ist nur umrissen , es ist viel mehr unglaubliches passiert (Eidestattliche Versicherung nicht Abitur zu machen etc.)Menschen ,die das von uns gehört haben sagen , wenn Du es nicht wärst, ich könnte die Geschichte nicht glauben.

Am Ende wog ich bei  184 cm 59 kg und nur meine Eltern hatten es in das „ System“geschafft. Für mich ein zu hoher Preis ,den wir für diesen „Erfolg“zahlten.

Man verliert alle Freunde aufgrund seiner Sprachlosigkeit darüber , Scham + das Leute eigentlich von schlechten Nachrichten eigentlich gar nichts hören wollen – und schon sitzt man in einer Glasglocke und die Außenwelt zieht wie in einem Traum vorbei und hat nichts mehr zu tun mit der eigenen Wirklichkeit – es gibt Parallelwelten - ich lebe bis heute in einer und kann mich nur echt mit Leuten mit ähnlicher Geschichte unterhalten, andere fragen irgendwann ungläubig und glauben wir hätten nur irgendwas anders machen müssen,können,sollen (aber haben alle rechtlichenMittel erschöpft)und denken insgeheim das Ihnen so was nicht passiert(so blauäugig war ich nie ,aber weshalb wir,frage ich noch immer?).

Ich war ja nicht ganz alleine , wir haben als Familie gekämpft (und später noch mein guter Freund)(ein Anwalt ,der davon halb profitieren wollte ist zu vergessen)und dumm waren wir auch nicht , nur keine Rechtsgelehrten und viiiel zu ehrlich,was eigentlich kein Makel sein sollte.

Ich sehe sie haben viele Unterstützer schon gewonnen und sind nicht so dahinein gezwungen wie ich damals,denn rein psychologisch ist das alles noch eine ganz andere Sache und ich bin nicht so glimpflich davongekommen wie gerne möchte , versuche jeden Tag nicht daran zu denken und zu leben – aber momentan bin ich auch im „System“und ich lebe jeden Tag mit diesen Ängsten (und habe vor jedem Gang dorthin Höllenangst und mindestens eine schlaflose Nacht),dabei habe ich nie eine Sanktion erlebt(Toi,Toi,Toi). Androhung schon.

Wollte sagen, das was Sie tun ist enorm wichtig , nicht nur für Sanktionierte .Ich finde diese ganze System krankt an Schuldzuweisungen und man wird , betritt man diese Räume schon behandelt ,als wäre man ein Verbrecher und nichts wert. Irgendwie hat es mit all dieser Verfahrensweise dort zu tun und den Leuten ,die das auch noch willig umsetzen .Erscheint mir blauäugig das ändern zu können , aber diese Blauäugigkeit braucht es eben um gegen das zu kämpfen.

Mein Freund sagte damals Blöd-Zeitung – ich bereue es bis heute mich zu sehr geschämt zu haben, aber mein Vater wollte ja auch seine Arbeit wiederhaben und da ist das öffentlich machen noch schwerer.

Es gibt so viele ähnliche Geschichten alle irgendwo versteckt aus Angst , Scham .

Ich habe nur dummerweise das Gefühl es erreicht nicht die Menschen , die es eigentlich betrifft – wir hatte damals kein Geld mehr für eine Zeitung , geschweige Internet – erreicht – wir waren wie von der Welt abgeschnitten

Wie wäre es zumindest mit gutem englischen Untertitel vom Video , damit sich unsere europäischen Nachbarn , die uns nacheifern , mal ein Bild machen können,und es mehr Leute erreicht.

Ich habe das unbestimmte Gefühl,die werden sich an Ihrer Auffassung vom Grundeinkommen festbeißen um Ihr Anliegen gegen Sanktionen zu kämpfen ,zu Fall zu bringen, einige Komentare sprechen da für sich – an einem systemkonformen Engel ließe sich noch ein Haar in der Suppe finden (bei mir reichte es aus ohne Bafög zu Ende studieren zu wollen und das mein Bruder Abiprüfung fertig machen wollte ,um die gegen uns auf Barrikaden gehen zu lassen).Wünsche ihnen sehr Menschen,die das zu verhindern wissen (weiß selbst leider keine Lösung).

Ich denke zu meinen ,ich bin nicht ganz so dumm (immerhin höhere Mathematik ,Mechanik etc,im Studium) , aber ich scheue mich aus meinen beschriebenen Erfahrungen heraus Ihren Aufruf zu unterzeichnen, allein aus Furcht vor Konsequenzen, denen ich einfach nervlich und dann ganz auf mich gestellt (meine Familie zwar da , aber genauso gezeichnte von den Ereignissen) nicht mehr gewachsen wäre .

Meinen Freund , in ähnlicher Situation könnte ich auch nicht dazu bringen - aus reiner Angst seine Aufenthaltsgenehmigung aufs Spiel zu setzen -- ich denke , ich bin lange nicht die Einzige die solche Überlegungen anstellen muß .

-Es wäre gut , es gäbe eine Art nicht öffentlich unterzeichnen zu müssen,zu können-

Innerlich schreie ich bis heute (und Ihre Aktion wühlt die Dinge noch mehr hoch)-

Ihre Stimme ,Ihr Mut und furchtlose Blauäugigkeit (im positivem Sinne (habe sie leider verloren)) für all die ungehörten verstummten Schreie.

Wünsche Ihnen viel Kraft und Verständnis.(Endschuldige mich für die Länge - ist alles zu komplex es zu kürzen  -- lag ein paar Tage bei mir, bevor ich mich entschlossen habe das doch loszuschicken)


Webseite zu Betroffenembericht


Danke für Ihre Nachricht, auch wenn es eine erschütternde ist. Gerade jetzt wo immer neue Summen an Geldern herumgereicht werden für Banken, Aktionäre, Gläubiger, Manager, Gehaltserhöhung für Bundespräsidenten, Erhöhung von Diäten usw. auch gerade im Angesicht einer sichtbaren Krise des Kapitalismus wird weiter auf die Schwächsten eingeschlagen.Es wird weiterhin behauptet es ist für diese Menschen kein Geld da oder gerade deswegen, welch praktische Ausrede. Seit letztem Jahr habe ich auch keine EGV mehr unterschrieben. Meine diesjährige Vermittlerin hat darauf verzichtet und mich zu nichts gezwungen. Nun habe ich eine neue Vermittlerin, die sofort einen Verwaltungsakt erlassen hat und mir auch mit Sanktionen gedroht hat, weil ich mir nicht sicher war, ob ich eine selbst gesuchte Probearbeit durchstehe. Nun bereite ich mich mit Hilfe eines Anwaltes auf den Gang zum Sozialgericht vor. Ich werde gegen meine jetzige EGV vorgehen und hoffentlich auch Recht bekommen, da keine Belehrung über Sanktionen erfolge, keine neu gewonnen Erfahrungen berücksichtigt wurden und auch alternative Beschäftigungen wie Zeitarbeit nicht mit mir besprochen wurden. Dann werde ich natürlich eine Neue bekommen gegen die es wahrscheinlich nicht möglich ist sich erneut zu wehren. Aber eigentlich bin ich auch generell gegen diesen Wisch und Hartz-IV. Und dagegen scheint wohl doch keine Chance zu bestehen. Erschwerend kommt bei mir noch das Dogma der Sippenhaft hinzu, was ein vortreffliches Erpressungsmittel ist. Die Verantwortung und die Sorge um das Wohl der Familie wurde natürlich damals wohl wissend mit einbezogen. Wie niederträchtig von den sich Volksvertreter nennenden Politikern von Rot/Grün. Und die heutige und zukünftige Regierungen sind und werden nicht besser sein. Ich wünsche Herrn Boes alles erdenklich Gute und viel Kraft für seinen heldenhaften Weg. Er setzt damit hoffentlich ein Zeichen ohne seine Gesundheit oder sein Leben in Gefahr zu bringen. Ich werde seinen Kampf weiter verfolgen und bin für weitere Mitteilungen immer offen. (...)

Auslöser meines Aufbegehrens war die Einstellung der Zahlung des Alg-II Geldes meiner Frau im Jahr 2011. Ohne Ankündigung, ohne Erklärung und es war auch weder am Telefon noch vor Ort von den Mitarbeitern erklär oder nachvollziehbar. Ich habe dann um ein Gespräch mit der Teamleiterin der Leistungsabteilung gebeten. Sie war die erste die sich entschuldigt hat, aber es war auch bei ihr nicht nachvollziehbar warum die Zahlung eingestellt wurde und angeblich auch nicht wer dafür verantwortlich war (man hält mich wahrscheinlich für sehr dumm). Es wurde erst nach knapp 2 Monaten wieder gezahlt. Hätte ich zu dieser Zeit nicht als Kommunalkombi gearbeitet wären wir vollkommen Mittellos gewesen. Dies brachte das Fass zum überlaufen. Ich schrieb einen 12 Seiten langen Brief an das Jobcenter. Der angeblich aufmerksam gelesen wurde und ich bin darauf reingefallen. Beim angesetzten Gespräch zum Inhalt meines Briefes kam vieles zur Sprache, aber kaum etwas zum Inhalt meiner Anliegen im Brief. Und genau diese Vermittlerin hat mir dieses Jahr den VA aufgedrückt. Darauf habe ich einen neuen Brief an die übergeordnete Stelle von meinem Jobcenter geschickt. Dies hatte letzte Woche ein Gespräch mit dieser Vermittlerin und ihrer Teamleiterin zur Folge. Einen Tag vorher ist meine Klage gegen den VA an das Sozialgericht raus gegangen. Um das Gespräch so kurz wie möglich zu gestalten habe ich am Anfang eine 4 seitige Erklärung verlesen. Ich habe sie mit Gerichtsurteilen und Paragraphen gefüttert. Habe u.a. von der Möglichkeit der Anzeige wegen Nötigung gesprochen, Regressforderungen in den Raum gestellt und auf die Treuepflicht verwiesen. Mein Beistand (hatte das erste Mal einen dabei) erzählte die Hände der Vermittlerin hätten gezittert. Es wurden aber trotzdem quälend lange 90 min. Sie versuchte sich natürlich heraus zureden mit Zeitnot und leugnete am Anfang auch die Sanktionsdrohung. Man versuchte sogar die nicht erfolgte Beratung nach zu holen. Letztendlich bin ich sie als Vermittlerin los und brauche demnächst auch keine EGV mehr unterschreiben. Dabei steht die Befreiung von der EGV für mich oder alle Alg-II Empfänger zur Position und dies solle die Teamleiterin erfragen. Es ging leider nicht schlüssig aus der Äußerung hervor ob nur für mich oder für alle und ich habe es erst am nächsten Tag erfasst, da ich ziemlich unter Stress stand. Ich könnte jetzt zufrieden sein, bin es aber nicht. Ich habe einerseits körperliche Beschwerden die nicht mehr alle arbeiten erlauben und bin zurzeit auch psychisch stark angeschlagen. Ich leide unter meiner jahrelangen Arbeitslosigkeit (trotz Umschulung von 2002-2004 keine Chance im neuen Beruf) und des ständigen Rechtfertigungszwanges in der Öffentlichkeit, vor Freunden und der eigenen Familie. Ich leide unter den miesen Zuständen am Arbeitsmarkt (Zeitarbeit, ABM, 1 Euro Jobs alles gemacht) und der Bevormundung durch Hartz-IV. Leider wird mein derzeitiger Zustand der Grund zum Aussetzen der EGV sein. Also nicht der Verstoß gegen meine Grundrechte, das mangelhafte Profiling, die fehlende Rechtsfolge Belehrung oder die anderen Verstöße! Man hat letztendlich nur den von mir angesprochenen Vertrauens Verlust als Anlass zum Wechsel der Vermittlerin genommen und meine psychischen Probleme als Vorwand zum baldigen Verzicht auf die EGV. Im Moment bin ich ja noch an meinen VA vom 13.09 gebunden. So bin ich ein Sonderfall der nicht für alle geltend gemacht werden kann. Das ärgert mich ziemlich, denn eigentlich wollte ich die Anerkennung der Unrechtmäßigkeit des VA u.a. durch die vielen Verstöße gegen das Grundgesetz erreichen. Wenn sie möchten lasse ich Ihnen den ganzen Schriftverkehr zu kommen. Aber ich glaube dafür haben Sie gar nicht die Zeit. Sie haben gerade wichtigeres zu tun. Ich habe als Sie mir vom der Sanktion gegen Ralph Boes berichteten einige Freunde und auch Katja Kipping sowie die NachDenkSeiten unterrichtet. Aus dem Büro von Frau Kipping erhielt ich Nachricht von den NachDenkSeiten und einer Arbeitsloseninitiative bei uns leider nicht. K.


Hallo Ralph,

ab heute schlafe ich vor den Türen der WOBAk die bei uns für den sozialen Wohnungsbau zuständig ist.Die haben davon leider soviel Ahnung wie die Kuh vom Schlittschuh fahren. Mittlerweile zahlen Vermieter Studenten in der nächsten großen Stadt Radolfzell die Fahrtkosten nach Konstanz wenn sie bei ihnen einziehen. Ich habe ein Schild gemalt für meine neue Schlafstätte: Bitte nicht stören! Bin nur ofW, kein Student.
Wünsche Dir viel Glück bei Deiner Aktion
W.

Jetzt noch mal zur Aufschlüsselung der Lage der obdachlosen Mitmenschen hier in Konstanz: Man bekommt schon eine Wohnung, man müsste sich bei der Uni als Student einschreiben. Die WOBAK – unter der Hand von Sozialarbeitern ausgesprochen- nimmt keine Hartz IV ler mehr wegen der  möglichen Sanktionen. Ein leitender hat mir sogar das Protestschreiben von Herrn Niehaus unterschrieben.

De WOBAK nennt sich zwar als sozialen Wohnungsbau, tut aber gar nichts. Die Mieten sind hier für kleinere Wohnungen weiter nach oben gegangen(ca. 500 warm für 1 ½ Zimmer, 30 qm), weil der neue OB Burchardt für Wohnungen an Studenten geworben hat, aber nicht für langjährig anmessenden Wohnsitzlose. Selbst die in anliegenden Städten Vermieter  werben jetzt schon mit Mietsenkungen in Höhe der Kosten für die öffentlichen Verkehrsmittel.
Gruß W.
 

Ralph: Viel viel Kraft wünsche ich Ihnen. Hartz IV ist leider ein Thema, an das sich die Presse nicht wirklich ran traut. Kurze Meldungen, Tragödien wie der Todesfall der Jobcenter-Mitarbeiterin in Neuss sowie die Veröffentlichung der beschönigten Arbeitslosenzahlen - das ist alles. Denkt man tiefer darüber nach, bleibe und bin ich sprachlos. Als Jobcenter-Mitarbeiterin verweigere ich alle Arten von Sanktionen und Demütigungen von Arbeitssuchenden. Als engagierte Jobcenter-Mitarbeiterin (Hervorhebung D.Aman) mit Blogs und Website stehe ich unter Beschuss bis zum erneuten Versuch der vollkommen Einschränkung des §5 GG dieser Seiten durch die Bundesagentur für Arbeit als auch meiner Zentrale. Dem widerspreche ich ausführlich. Ein restriktiver Versuch mich als Mitarbeiterin der Politik - und die BA ist in meinen Augen Politik - gefüge zu machen. Gerade in dieser Widrigkeit liegt meine Begründung als Mitarbeiterin ein menschliches Handeln in die Jobcenter zu bringen. Mögen auch nur rund 300 Arbeitssuchende diese Art in der inneren Unterstützung erhalten, sind es doch immerhin rund 300, die frei und mündig mit mir zusammen ihren weiteren Weg planen können. Weit weg von Arbeitsgelegenheiten, menschenunwürdigem Niedriglohn und Entmündigung. Alles Liebe.
 


Im Dezember 2009 wurde unser Fallmanagement beendet (wir, die BG, mein Lebensgefährten -kurz LG- 51, unser Sohn 13 und ich 46 J.) und wir bekamen einen neuen Leistungssachbearbeiter  (kurz SB) im Jobcenter.
Dieser SB berechnete gleich von Anfang an, bei meinem LG, 100 € zuviel Lohn an. 300 € hat mein LG verdient (Netto) und 400 € rechtete dieser DB, Herr G. einfach an, obwohl eine Einkommenserklärung vom Arbeitgeber vorlag.
 
Jeden Monat haben wir seinen (meines LG) Lohnbescheid vorgelegt, aber 6 Monate lang berechnete unser SB jeden Monat 100 € zu viel an. Er weigerte sich den tatsächlichen Lohn anzuerkennen. Bis zum Ende dieses Leitungszeitraumes, vom 01.01.2010 - 30.06.2010.
 
Natürlich wurde jeden Monat der tatsächliche Lohn dann wieder verrechnet, mit dem ALG II für den aktuellen Monat und wir bekamen dann ALG II nachgezahlt, so ab dem 20.des Monats...aber erst einmal berechnete unser SB jeden Ersten 100 € zuviel; so dass wir jeden Monat am Ersten erst einmal 100 € zuwenig zum Leben hatten (Haushaltsgeld).
Inzwischen hatte ich auch einen Mini-Job gefunden und auch mein Lohn wurde monatlich verrechnet.
 
Als wir, für den neuen Leistungszeitraum vom 01.07.2010 bis 31.12.2010, einen Weiterbewilligungsbescheid einreichten, bei unserem SB, beschloß dieser nun (ab 01.Juli) nicht nur bei meinem LG wieder 100 € zu viel Lohn anzurechnen (also wieder 400 € statt tatsächlichen 300 € Lohn), sondern auch bei mir mehr Lohn anzurechnen, als ich tatsächlich verdiente....angeblich, damit es bei unserer
BG nicht zu einer ALG II-Überzahlung kommen kann, zum Ersten des Monats.....
(konnte ja eh nicht dazu kommen, weil man bei meinem LG schon 100 € zu viel anrechnete) bei mir rechnete unser SB nun 200 € an, statt des tatsächlichen Durchschnittlohnes von ca. 140 € !
Zusammengefasst wollte unser SB nun, ab dem 01.Juli 2010, an jedem Ersten 160 € zu viel Lohn anrechnen !
 
Anmerkung : die Einkommensbescheinigungen, von unseren AG, über den tatsächlichen Lohn, lag dem SB vor....aber er ignorierte die Einkommensbescheinigungen bzw. unsere tatsächlichen Löhne einfach!
 
Das ging uns nun zu weit.
Als wir den ALG II-Weiterbewilligungsbescheid, Ende Juni 2010, erhielten und diese unzumutbare Berechnung unseres Lohnes sahen, schrieb ich einen Widerspruch zu diesem Bescheid. 160 € zu viel Lohn anzurechnen, ging gar nicht.
Als unser Widerspruchsbescheid nun auf dem Schreibtisch unseres SB landete, rief er mich zu Hause an und forderte mich telefonisch auf, diesen Widerspruch sofort zurück zu nehmen.
Er sagte, er wollte nicht, dass seine Bearbeitungsfehler öffentlich (öffentlich = Widerspruchsstelle, und somit weitere Sachbearbeiter) bekannt werden.
Er sagte, er wollte die Bescheide einfach schnell ändern.
Nun...er hatte sich geweigert die tatsächlichen Löhne fast 7 Monate lang anzuerkennen, da kann er nicht erwarten, dass wir Verständnis dafür haben. Er hatte Zeit genug um die angerechneten Löhne zu ändern und das hat unser SB nicht gemacht.
 
Außerdem, wenn wir nun den Widerspruch zurück genommen hätten, wer hätte denn dafür garantiert, dass unser SB unsere Löhne nicht wieder, ab dem nächsten Monat, zu hoch anrechnet !?
Wir haben also den Widerspruch nicht zurück genommen.
Als wir in diesem Monat dann unsere Lohnbescheide, in Kopie, bei Jobcenter abgaben, weigerte sich unser SB meinen Lohn abzuändern. Er berechnete einfach 200 € statt der verdienten 150 €, mit der Begründung: Ich (Frau R.) habe den Widerspruch nicht zurück genommen ! Es interessiert ihn nicht, welchen Lohn ich auf meinem Konto tatsächlich bekommen habe.
 
Für mich eine reine Schikane...eine Retourkutsche auf den nicht zurück genommenen Widerspruch !
Seit dem Monat Juli 2010 berechnete unser SB plötzlich unseren Lohn willkürlich. Er schmiss die Löhne einfach durcheinander. Da und mein Lebensgefährte jeden Monat unterschiedlich verdient haben, warf unser SB unsere Löhne nun durcheinander.
Mal einige Beispiele:
meinen Lohn von Juni berechnete er mit dem Lohn meines LG von August. Meinen Lohn von August legte er zusammen mit dem Lohn meines LG von Monat September. usw. usw.
Es entstand ein heilloses Durcheinander. Ich hatte keinen Durchblick mehr, ob die ALG II-Bescheide und das ALG II noch stimmt. Die Berechnungen waren so konfus, dass ich nicht mehr nachrechnen konnte, wie viel Nachzahlung an ALG II uns noch zusteht.
Durch dieses durcheinander Gerechne bekamen wir dann irgendwann im September 2010 Post, von der Regionaldirektion Hamm.
Unser SB hat der Regionaldirektion mitgeteilt, dass wir angeblich im Monat August 2010 zu viel ALG II erhalten hatten (stimmte absolut nicht).
Die Regionaldirektion forderte uns auf ALG II umgehend zurück zu zahlen. Natürlich haben wir dagegen einen Widerspruch eingelegt. Die Rückforderung wurde dann, von der RD Hamm, zurück genommen.
Das passte unserem SB, Herrn G., natürlich überhaupt nicht.
Ich war dann inzwischen so verwirrt, von dem Durcheinander und so frustriert ; weil unser SB nämlich ab September 2010 unsere Löhne wieder falsch berechnet hat (unser SB hat es nicht gelernt oder machte das mit Absicht); dass ich, am 19.August 2010, einen Beschwerdebrief, an die BA Nürnberg (Herrn N., Kundenreaktionsmanagement) geschickt habe und all diese fehlerhaften ALG II-Berechnungen und Verhaltensfehler, unseres SB, niedergeschrieben habe.
 
gleich gehts damit weiter *

Unser SB machte aber zwischendurch noch mehr Bearbeitungs-u. Verhaltensfehler :
Kleiner Zeitsprung zurück. Im April 2010 bekamen wir, von unserem Vermieter, die Betriebs-u. Heizkostenabrechnung vom Jahr 2009 zugeschickt. Diese Unterlagen (Kopie) reichten wir brav im Jobcenter (kurz JC) ein, zwecks Bearbeitung. Diese Betriebs-u. Heizkostenabrechnung wurde erstaunlicherweise (kannten wir bis dahin gar nicht) innerhalb von 10 Tagen bearbeitet.
Ein Bearbeitungsschreiben, sowie einen ALG II-Änderungsbescheid haben wir dazu, vom JC; erhalten. Plötzlich erhielten wir aber ca. Ende Mai ein Schreiben von unserem SB, mit der Mitteilung, dass wir umgehend die Betriebs-u. Heizkostenabrechung v 2009 im JC einreichen sollten, da wir diese noch nicht abgegeben hatten. Anbei die schriftliche Androhung, wenn wir diese B-u. H-Abrechnung nicht sofort einreichen, würden wir unserer Mitwirkungspflicht nicht nachkommen und würden alle sanktioniert.
Wir haben nicht schlecht gestaunt.
Wir also wieder hin zum JC; wieder mit einer Kopie dieser besagten B-u. H-Abrechnung unseres Vermieters und dem Bestätigungsschreiben u. ALG II-Änderungsbescheid bezüglich der eingereichten B-u. H-Abrechnung vom JC.
Dieser SB behauptete, wir hätten diese B-u. H.Abrechnung nie eingereicht und diese B.-u. H.Abrechnug wäre nie vom SB bearbeitet worden.
Als wir dem SB den Berechnungsbescheid, zu dieser B-u.H.Abrechnung, aus dem Monat April 2010, unter die Nase hielten (da war seine Unterschrift mit drauf) wurde uns gesagt: DAS interessiert nicht....wir hätten diese B.-u.H.Abrechnung noch nicht abgegeben und Basta ! Reine Schikane...reine Amtswillkür !!!
 
hier gehts weiter *
Die BA Nürnberg (Herr N.) schrieb zurück: "aus der Ferne könnte man meine Probleme nicht beurteilen und würde deshalb meinen Beschwerdebrief an meine zuständige ARGE, zwecks Bearbeitung, senden und ich bekäme bald dazu Bescheid, von meiner ARGE" .
Ich wartete, aber nichts passierte.
Also schrieb ich noch einmal an die BA Nürnberg und teilte Herrn N. auch gleich die weiteren Bearbeitungsfehler unseres SB mit, diese bis dato wieder gemacht worden sind.
Herr N. schrieb mir wieder zurück : "dass man aus der Ferne......man sendet meine Beschwerde wieder an meine ARGE und die würde sich bei mir dann melden"
Ja, unsere ARGE meldete sich dann auch bei mir und versprach mir, man würde meine Beschwerdebriefe nun bearbeiten und man meldet sich dann bei mir"
Nichts passierte !
 Wieder schrieb ich an die BA Nürnberg und bekam wieder die gleiche Antwort und nichts passierte ! 2 Monate waren vergangen und unser SB machte weiterhin Bearbeitungsfehler, mit unseren Löhnen und fehlerhaften ALG II-Bescheiden!
Ich habe deswegen am 04.Oktober 2010 unsere Bürgerbeauftragte von NRW, Frau Katja S..Frau S. rief wohl bei der ARGE an und teilte mir schriftlich mit, dass sie umgehend eine Stellungssnahme von meiner ARGE gefordert hat.
Tatsächlich meldete sich eine Bereichsleiterin, Frau L., der ARGE Kreis Unna, bei mir und bat mich dazu um ein Gesprächstermin, damit meine Probleme geklärt werden können.
Dieses Gespräch sollte dann am 20.Oktober 2010, in der ARGE, stattfinden und auch der Teamleiter (Vorgesetzter unseres SB), Herr F., sollte bei diesem Gespräch dabei sein. Dummerweise ging ich ohne Beistand zur ARGE !
Zuerst empfing mich Bereichsleiterin Frau L. mich sehr freundlich und bot mir auch was zu trinken an.....allerdings war sie sehr nervös und rannte hin und her, was mich sehr gewundert hat.
Dann erschien Teamleiter, Herr F., und alle setzten sich an den Tisch. Ich dachte, nun können alle Probleme besprochen werden und wir könnten zu einer Lösung kommen. Dachte ich !
Da ging die Tür auf und auch unser SB, Herr G., erschien, zu diesem Gespräch!
Nun saß ich da 3 ARGE-Mitarbeiter alleine gegenüber und alle grinsten mich an.
Frau L. erklärte mir, man hätte weder Zeit noch Lust über meine Rechte (Widersprüche schreiben, Anträge stellen, tatsächlicher Lohn angerechnet usw.) zu reden. Die ARGE-Mitarbeiter hätten was Besseres zu tun, als über meine Probleme zu reden. Außerdem würden die ARGE-Mitarbeiter nie Fehler machen und Herr G. (unser SB) hätte auch nie Bearbeitungsfehler gemacht.
 
Ich wollte auch zwei Anträge abgeben, von dem der Erste gleich mündlich abgelehnt wurde. Es ging darum, dass man eine Leitung bekommen kann, wenn man anfängt zu arbeiten (Fördergelder für Bekleidung, bei Arbeitsaufnahme Förderung aus dem Vermittlungsbudget Kosten für Arbeitsmittel gem. § 16 Abs. 1 u Abs. 2 Satz 1 SGB II * i.V.m. §45 Abs. 1 und Abs. 2 SBG III).

Frau L. sagte, wenn mein Chef will, dass ich angemessen und anständig bekleidet zur Arbeit kommen soll (ich arbeite als Servicekraft), dann soll doch mein Chef mir Bekleidung kaufen gehen und fing an zu lachen. Außerdem sagte sie, als Hartz4-Empfänger muss man sich halt überlegen, ob man sich eher Lebensmittel kauft, oder solche Luxusgüter wie Bekleidung und Schuhe.
Nebenbei : wir haben einen Sohn im Wachstum, der immer größer wird und somit auch öfter Schuhe und Bekleidung braucht. Außerdem hat mein Sohn ADHS und ist ständig in Bewegung und hat einen enormen Verschleiß an Schuhe, weil er auch viel Sport macht, wie Fußball, weil er eben ADHS hat..
er ist kein Kind, der nur vorm TV hängt und vor der Spielkonsole ! Bei dem zweiten Antrag lehnte Frau L. den Antrag sofort ab d.h. die Antragsannahme wurde komplett verweigert.

Es ging um : Die Verpflichtung zur Übernahme angemessener Heizkosten §§ 22 Abs. 1 SGB II sowie 29 Abs. 3 SGB XII… Richtlinien des Kreises Unna

Zur Gewährung angemessener Heizkosten nach dem SGB II und dem SGB XII

Als z.B. chronisch kranker Mensch hat man einen Anspruch auf erhöhte Heizkosten.

Die verbrauchsabhängigen Heizkosten um 20 v.H. …aufgestockt werden.

Ich habe Asthma seit meiner Kindheit…also eine chronische Erkrankung (u.a. auch Neurodermitis, Skoliose, Heuschnupfen, multiple Allergien usw.).

Der Teamleiter, Herr F., sagte, dass meine Krankheit Asthma keine chronische Krankheit ist und alle anderen Erkrankungen auch keine richtigen Krankheiten sind. Frau L. lehnte meinen Überprüfungsantrag dazu ab und sagte: „es gäbe nichts zu überprüfen, weil die ARGE immer meine vollen Heizkosten gezahlt hätte, an den Vermieter."

Diese Behauptung stimmt nicht, man hat mir fast nie die vollen Heizkosten bzw. angemessenen Heizkosten; schon gar nicht nach diesen Richtlinien der Heizkosten für chronisch Kranke (und betagte Menschen, Babys usw.).

Dies kann ich anhand von unterlagen auch beweisen. Dies interessierte den ARGE Mitarbeitern, Frau L., Herrn F und Herrn G., aber nicht.

Ich musste meinen Antrag wieder mit nach Hause nehmen.

Zuvor erklärte mir auch Frau L.: „ als Hartz4-Empfänger darf man mit duschen kein Wasser verplempern, was der Staat bezahlen muss…man müsste sich, als H4-E., eben gut überlegen wann man sich eine Dusche gönnen darf…baden ginge sowieso nicht!

Zusammengefasst : jeder muss sehen und riechen, dass man Hartz4 bezieht. Man muss nach Schweiß riechen und mit alten, verwaschenen Bekleidungsstücken rumlaufen und sogar so arbeiten gehen!

Zwischendurch sprang Frau L. vom Stuhl auf und lief durch den Raum. Fuchtelte mit ihren Armen herum, verschränkte diese vor ihrer Brust, lehnte sich süffisant im Stuhl zurück, grinste mich an…haute dann mit den Händen auf den Tisch herum und wischte meine Anträge beiseite, mit den Händen. Knallte den vorliegenden Ordner auf den Tisch und sprang wieder zwischendurch auf.

Alle drei Mitarbeiter fuhren mir über den Mund und ließen mich kaum einen Satz richtig aussprechen. Ab und zu tuschelten sogar alle 3 Mitarbeiter miteinander.

Danach wurde das Gespräch einfach für beendet erklärt…während mein SB, Herr G. mich die ganze Zeit angrinste.

Am nächsten Tag teilte Frau L. unserer Bürgerbeauftragte, Frau S., mit, dass das Gespräch mit mir sehr positiv verlaufen wäre und alle Probleme mit mir besprochen und geklärt worden sind. Dies teilte mir Frau S. auch schriftlich, per Email, mit. 

Ich war sehr empört darüber und teilte Frau S. die Wahrheit, über den Verlauf des Gesprächs, mit. Sie schrieb mir zurück, dass sie (Frau S.) mir dann auch nicht mehr weiterhelfen könnte und mir ja alle rechtlichen Wege (Anwalt, Sozialgericht) offen stehen würden.

Ich stellte auch zeitgleich einen Überprüfungsantrag, wegen meiner Löhne, die unser SB, Herr G., seit Januar 2010 bis Oktober 2010, jeden Monat falsch berechnet hat.

Im November 2010 bekam ich dann einen Bescheid darüber.

Ich bekam sogar ALG II nachgezahlt und alle ALG II-Bescheide, ab Januar 2010 bis dato, mussten geändert werden.

Ein schriftlicher Beweis, für mich, dass Herr G. tatsächlich immer falsch gerechnet hat. Herr G. aber behauptete, zu seiner Verteidigung, dass wir, seit Januar 2010 falsche Angaben über unsere Löhne gemacht hätten und er deswegen falsch berechnet hat. Für die fehlerhafte Berechnung könne er; Herr G.; ja gar nichts.

Also wieder mal Schikane !!!

Ab November 2010 berechnete Herr G, unser SB, auch weiterhin die monatlichen Löhne falsch. Im Dezember 2010 habe ich ca. 3-4 Mal meinen Lohnbescheid eingereicht und trotzdem ist jedes Mal ein anderer Lohn, von Herrn G., berechnet worden. Nach meiner Meinung machte das Herr G. absichtlich oder ist einfach nur ein inkompetenter Arge-Leistungssachbearbeiter.

Im November 2010 suchte ich dann auch einen Anwalt auf, Herr W. Anwalt im Sozialrecht, aus Unna. Mein Anwalt reichte dann, in meinem Namen, den Überprüfungsantrag bei der ARGE ein, den Frau L. sich geweigert hat, am 20.Oktober, bei diesem Gespräch in der ARGE, anzunehmen.

Antrag, wegen den Heizkosten und wegen meiner chronischen Erkrankung.

Nun musste die ARGE den Antrag annehmen und überprüfen.

Dazu später noch **

Teamleiter Herr F. telefonierte dann deswegen auch mit meinem Anwalt, über diesen Antrag und über dieses Gespräch, am 20.Oktober, und Herr F. stellte mich als Lügnerin hin. Alles was ich meinem Anwalt erzählt hätte, würde gar nicht stimmen.

Man hätte ja meinen Antrag angenommen.

Wenn man tatsächlich meinen Antrag angenommen hätte, am 20.10., dann hätte dieser Antrag ja in meiner Akte, in der ARGE, liegen müssen…oder !?

Da war er aber nicht, weil man sich geweigert hat ihn anzunehmen und zu bearbeiten.

Inzwischen reichte es mir auch.

Noch einmal beschwerte ich mich schriftlich bei der BA Nürnberg, u.a. wegen dem Gespräch am 20.Oktober 2010 und dem unverschämten Verhalten der Mitarbeiter, Frau L., Herrn F. und Herrn G, unserem SB !

Wieder hieß es nur: „man könne aus der Ferne…..und man leitet meine Beschwerde an meine ARGE weiter….!“
Ich stellte daraufhin auch einen Beschwerde-u. Befangenheitsantrag nach § 17 SGB X, gegen unseren SB, Herrn G. und verlangte eine/n neu/n SB, für unsere BG !

Mein Beschwerde-u. Befangenheitsantrag wurde natürlich abgelehnt.

Der Geschäftsführer des Jobcenters, Herrn R., schrieb mir im Januar 2011 einen Brief, indem er mir meinen Antrag ablehnte.

Seine Mitarbeiter würden nie Fehler machen und immer sehr kompetent arbeiten.

Ich sollte in Zukunft meine schriftlichen Beschwerden auch ab sofort unterlassen.

Er stellte mich indirekt als Lügnerin und Querulantin hin.

Ich war geschockt. Ich konnte beweisen, dass Herr G. einen Bearbeitungsfehler nach dem anderen gemacht hat und ich wurde als Lügnerin hingestellt und man wollte mich mundtot machen. Ich dürfte mich nicht mehr beschweren d.h. somit auch keine Widersprüche mehr schreiben, gegen die ständigen fehlerhaften ALG II-Bescheide.
Im Januar 2011 wurde nämlich gleich wieder mein Lohn falsch angerechnet und im Februar 2012 auch wieder.

Ich war sauer und reichte, gegen den Geschäftsführer unseres JC, eine Dienstaufsichtsbeschwerde ein, an die BA Düsseldorf.

Der Geschäftsführer wollte mich mundtot machen und die Fehler seiner Mitarbeiter vertuschen.

Natürlich (war mir gleich klar) lehnte man meine Dienstaufsichtsbeschwerde ab.

Der Geschäftsführer hätte völlig richtig gehandelt und die ARGE/das JobCenter in Unna macht keine Fehler in der Leistungssachbearbeitung und alle Mitarbeiter wären stets freundlich und kompetent und würden alles versuchen, um den Hartz4-Empfängern zu helfen.

Ich schrieb dazu einen Widerspruch, wegen dieser Entscheidung de BA Düsseldorf, an eine Frau W., aber ohne Erfolg.

Hier geht’s dazu weiter **

Mein Anwalt hatte inzwischen Erfolg. März 2011. Eine Aktenüberprüfung hatte stattgefunden und ergeben, dass man mir, vom Jahr 2005 bis 2010 fast 800 € zu wenig Heizkosten gezahlt hat und diese Summe sollte mir nun, im April 2011 ausgezahlt werden.

Trotzdem erkannte das JobC. nicht an, dass Fehler gemacht worden sind…keine Entschuldigung dafür, nichts !!!!

Es gab auch noch eine Lohnüberprüfung (auch hier erfolgte eine Nachzahlung) und ab Januar 2011 gab es ja die neue KDU-Berechnung (neues Gesetz) und somit musste mir das JobCenter Mitte April ganze 1429 € nachzahlen.

Davon wusste ich aber, bis zu diesem Zeitpunkt (21.April 2011) nichts.

Weiterhin machte mein SB Fehler in meiner ALG II –Berechnung.

Weiterhin wurden alle meine Anträge abgelehnt. Ständig musste ich Widersprüche schreiben (eine Widerspruchsbearbeitung dauerte genau 13 Monate).

Meine Nerven lagen blank. Überall absagen. Keine Beschwerde wurde ernstgenommen, weder von Unna, noch von Düsseldorf, noch von Nürnberg und auch nicht von der Personalabteilung der BA in Dortmund.

Immer hieß es, ich wäre eine Lügnerin und Querulantin und ständig fehlerhafte ALG II-Bescheide. Ich konnte nervlich nicht mehr u.a. lag das auch an meine Familiensituation.

 

Ich selbst bin chronisch krank und in ständiger ärztlicher Behandlung…habe eine Patchworkfamilie mit 5 Söhnen und keine Familie (Eltern, Geschwister) mehr, die mich mal unterstützen können.

Man hat kein Geld und Schulden und dann geht das Auto kaputt und einige E-Geräte und und und…und irgendwann kann ich einfach nicht mehr und schrieb einen verzweifelten Beschwerdebrief an das Jobcenter Kreis Unna.

Meine Familiensituation kennt das Jobcenter Kreis Unna, deswegen hatten wir auch 4 Jahre eine Fallmanagerin!

Am 16.April 2011 berichtete ich wie schlecht es mir ginge. Ich nicht mehr schlafen könnte, ständige Sorgen und Schmerzen hätte und dann die ganzen Probleme mit dem Jobcenter, besonders seit Dezember 2009, wo der Stress, mit unserem Sachbearbeiter Herrn G. angefangen hat.

Ich fühlte mich der Schikane des JobC ausgesetzt und physisch und psychisch völlig fertig usw. usw. !

Aber die Schikane vom Jobcenter hatte noch kein Ende :

Mit der Auszahlung dieser 1429 € mitte April und meinem Brief vom 16.April 2011 erstattete das Jobcenter Kreis Unna eine Strafanzeige gegen mich, bei der Polizei Unna, beim Kripobeamten Herrn Pf.!

Angeblich hätte ich vom 19.August 2010 (mein erster Beschwerdebrief an die BA Nürnberg) bis zum 16.April 2011 regelmäßig Drohbriefe an verschiedene Jobcenter-Mitarbeiter gesendet und diese mit Leib und Leben und mit einem Baseballschläger bedroht.

Alle Mitarbeiter, gegen diese ich mich, im Laufe der Zeit, beschwert hatte, haben als Zeugen ausgesagt.

Dazu wurde ein Herr P. vom Jobcenter, diesen ich nicht mal kenne, im Auftrag des Geschäftsführers (gegen diesen ich eine Dienstaufsichtsbeschwerde eingereicht habe), zur Polizei geschickt, um mich anzuzeigen.

Die ganzen Drohbriefe, die ich angeblich geschrieben habe, konnten aber nicht als Beweis vorgelegt werden (hat man wohl ausversehen weggeworfen im Jobcenter…oder so)…und man hatte nur den Brief von mir, vom 16.April 2011, in diesem ich beschrieben habe, wie fertig ich mit den Nerven bin und was ich mir Nachts im Bett erträume und vorstelle, wegen dem Stress im Jobcenter : mal hingehen und randalieren und den SB an den Kragen gehen!

Die Drohbriefe gab es ja gar nicht, aber die JobC-Mitarbeiter haben sich wohl gedacht, wenn alle zusammen halten und eine gemeinschaftliche (falsche) Aussage machen, dann würde das als Anklage, gegen mich, schon reichen…..um mich wohl so loszuwerden, damit ich im Knast komme. So müssen die Jobcenter-Mitarbeiter wohl gedacht ahben.

Wie gesagt, nur ein Traum und eine Vorstellung…keine Tat.

Laut Strafrecht ist auch so eine Vorstellung, zu Hause im Bett, nicht strafbar, genauso wenig wie ein Traum. Solange jedenfalls nicht, wie man keine direkt bedroht….und das habe ich nie gemacht !

Dies habe ich dann im Juni 2011 erfahren, wo ich zur Polizei musste und eine Aussage machen sollte. Ich habe dem Kripo-Beamten von dem ganzen Stress, mit der Arge/dem JobC. erzählt und er stimmte mir sogar zu, dass so ein Dauerstress einen Menschen wirklich psychisch fertig machen kann und dass eine nächtliche Vorstellung im Bett keine Straftat ist…auch wenn man davon, in einem Brief, schreibt bzw. den Traum beschreibt.

Ich habe ja auch niemanden bedroht oder vorgehabt fertig zu machen oder gar zu randalieren im Jobcenter. Habe keine Lust dort noch erschossen zu werden !!! Ich habe dann auch einen weiteren Anwalt eingeschaltet.

Kurz hierzu…seit Juni 2011 habe ich von der Strafsache auch nichts mehr gehört.

Möglicherwiese ist das Verfahren gegen mich eingestellt worden…sonst hätte es doch bestimmt schon mal ein gerichtsverfahren gegeben oder mein Anwalt, Herr L., hätte was davon gehört.

Nun, falls das Jobcenter Bescheid, über eine Einstellung der Strafsache, erhalten hat, werden die sehr sauer sein. Ihr Racheplan gegen mich, hat nicht geklappt.

Und deswegen geht die Schikane, in einem anderen Fall, gegen mich weiter :

Im Juni 2010 wurde wohl ein neues Gesetz erlassen…zum ALG II, Anlage BEBE.

Man kann also z.B. wenn man Neurodermitis hat (habe ich) einen Antrag stellen (Anlage BEBE), damit man einen Mehrbedarf erhält, um sich davon die benötigten nicht-verschreibungspflichtigen Medikamente und Heilmittel sowie Pflegeprodukte zu kaufen.
Ich habe erst später davon erfahren (die SB im JC erzählen sowas ja nie von alleine) und dann im Dezember 2011 einen Antrag, Anlage BEBE, gestellt, wegen meiner Neurodermitis.
Für meinen neuen Leistungszeitraum vom 01.01. – 30.06.2011 !

Da ich aber keine Ahnung hatte, welche Unterlagen alles eingereicht werden müssen, habe ich auch nur wenige Belege; auch ein ärztliches Attest vom Hautarzt; bei meinem SB, Herrn G., (besagter SB, gegen den ich mich sooft beschwert hatte) abgegeben.

Herr G. sagte noch, bei meiner Antragabgabe, dass er von dem Antrag, Anlage BEBE, keine Ahnung hat…und obwohl er selbst keine Ahnung hatte, lehnte er meinen Antrag einfach ab, mit der Begründung, ich hätte zu wenig Belege dazu eingereicht.

Mein SB gab mir auch keine Chance zusätzliche Belege nachträglich einzureichen.

Herr G. klärte mich überhaupt nicht darüber auf und kam somit seiner Pflicht als
Leistungsträger…als mein Leistungssachbearbeiter…nicht nach.

Er lehnte ab und ich habe einen Widerspruch dazu geschrieben (der ihm auch nicht in den Kram passte). Bei diesem Widerspruch reichte ich dann noch zusätzliche Belege ein.

Die Widerspruchsstelle lehnte aber auch wieder ab, mit der Begründung, dass meine Belege immer noch nicht reichten, um den Antrag, Anlage BEBE, zu gewähren.

Daraufhin klagte ich vor dem Sozialgericht und im Juni 2011 kam es deswegen zu dem ersten Gerichtstermin, im Sozialgericht Dortmund, mit Vorsitzende Richterin Frau Dr. B.!

Die Richterin gab mir dann die Chance noch mehr Belege einzureichen und damit mein Antrag, Anlage BEBE, noch einmal überprüft werden kann, ordnete sie, für mich, einen Rechtsanwalt an, der meine Akten.

Dies passte dem Jobcenter natürlich wieder nicht und reagierte darauf auch ziemlich pampig und unverschämt, mir gegenüber.

Die Rechtsanwältin des Jobcenters, Frau K., meinte sogar, ich wäre gar nicht krank und sagte (vor der Richterin), dass meine ganzen Medikamente und Heilmittel alle nur 1-2 € kosten und man alle Produkte auch überall (wie im Aldi, Rewe usw.) kaufen könnte. Klar, man kann Medikamente im Aldi kaufen…reine Schikane!

Am 16.Juni 2011 reichte ich einen zweiten Antrag, der Anlage BEBE, für den neuen Leistungszeitraum, vom 01.07. bis 31.12.2011, ein….mit noch mehr Belegen und noch mehr Kaufquittungen und noch mehr ärztlichen Attesten.

Ich glaube, ich habe ca. 70 Seiten an Anlagen zum Antrag BEBE eingereicht.

Trotzdem lehnte das Jobcenter auch diesen Antrag BEBE wieder ab, mit der Begründung, dass wieder zu wenig Belege habe gewesen wären und ich ja auch gar nicht so krank wäre, wie ich angegeben habe; trotz sämtlicher ärztlicher Atteste, ein Gutachten des amtsärztlichen Dienstes der BA Hamm und auch meine Bescheinigung des Versorgungsamtes, wegen meiner Schwerbehindertenangelegenheit (30 Grad Behinderung)…Kaufquittungen, Bilder der Neurodermitis, Bilder meiner Pflegeprodukte, Medikamente und Heilmittel, eine Erklärung über die Krankheit Neurodermitis von der Wikipedia-Seite usw.! Aber es reichte dem Jobcenter einfach nicht.

Ich habe : Neurodermitis, chronisches Asthma, Skoliose i.V.m. HWS, Hüftfehlstellung, Bandscheibenschaden, Beinverkürzung, Fußfehlstellung, Sehschwäche, Heuschnupfen, multiple Allergien (Kontaktallergien, Lebensmittel-Kreuz-Allergien, Tierhaare, Hausstaub, Pollen, Gräser, Nickel, Kobaltsulfate usw.) , chronische Schmerzen, Schlafstörungen, Depressionen, ständige Kopfschmerzen, Kreislaufprobleme und auch noch Wechseljahresbeschwerden und gynäkologische Probleme.

Für meine Erkrankungen muss ich auch viele nicht-verschreibungspflichtige Medikamente, Heilmittel, Pflegemittel und therapeutische Geräte (Brille, Nierenwärmer usw.) kaufen…das kostet eine Menge Geld, so dass ich ca. 50 € im Monat (durchschnittlich) ; nur für mich alleine; dafür ausgebe.

Dazu kommen ja noch die Zuzahlungen im Jahr, für Praxisgebühr usw. an die Krankenkasse….ca. 45 € im Jahr bei mir, 1 % wegen chronischer Erkrankung.

Das JobC behauptet aber trotzdem, ich wäre nicht chronisch krank, obwohl ich das belegen kann.

Das JobC behauptet tatsächlich, dass ein Betrag von 50 € jeden Monat zumutbar wären und auch das so viel Geld, für Medikamente, Heilmittel usw. im Regelsatz, des ALG II, enthalten sind…und ich müsste halt dauerhaft in anderen Lebensbereichen z.B. bei Lebensmittel usw. einsparen, um mir meine Produkte kaufen zu können.

Das Jobcenter behauptet, dass

-meine chronischen Erkrankungen nicht chronisch wären

-meine nicht-chronischen Erkrankungen keine Krankheiten sind

-eine 30 Grad Schwerbehinderung so gut wie keine Schwerbehinderung ist

-wenn man nur 30 Grad bekommt, sind die darin erhaltenen Krankheiten auch keine richtigen Krankheiten

-ich brauchte weder Medikamente, Heilmittel noch therapeutische Geräte, für meine „Weh-Wehchen

-ich brauchte nicht einmal Verhütungsmittel

-ich habe gar nicht so viele Krankheiten

-meine gesamten Medikamente könnte jeder Mensch einnehmen, der nicht krank ist

-die jährlichen Zuzahlungen nicht als Geld-Ausgabe anzusehen ist, weil diese Ausgabe jeder hat (genau wie Strom, Telefon..ist auch keine Geldausgabe, weil dass jeder zahlen muss) das darf man als Ausgabe nicht anrechnen

-meine ganzen ärztlichen Atteste sowie Erklärungen von Wikipedia stimmen nicht (alles Manipulationen und Fälschungen von mir)

-alle Medikamente und Heilmittel kosten überall nur 1-2 €

Nun geht die Sache in die nächste Verhandlungsrunde.

Am 04.Oktober 2012 gab es wieder einen Gerichtstermin, im Sozialgericht Dortmund, wieder mit Vorsitzende Richterin Frau Dr. B.

Der zugegen gewesene Rechtsanwalt des JobC, Herrn S., behauptet, dass ich ungerechtfertigte Gelder vom JobC (Mehrbedarf) erschleichen wollte.

Mein Anwalt, Herr W., würde mir sogar bei diesem „Betrug“ helfen wollen.

Er, der Rechtsanwalt des JobC, wolle dafür sorgen, dass ich nicht einen Euro erhalten würde, vom JobC.!

Wenn das JobC. mir auch nur 20 € Mehrbedarf gewähren würde, würden mein Rechtsanwalt, Herr W., und ich im nächsten Monat versuchen 200 € Mehrbedarf zu erschleichen.

Er sagte auch, dass man meinen Ärzte sowieso nicht trauen könnte, weil diese aus Kulanzgründen mir dementsprechende Atteste ausstellen würden.

Meine Ärzte würden sowieso zu mir halten.

Er will also dafür sorgen, dass ich nicht einen Euro erhalten.

Der Rechtsanwalt des JobC hat keine persönlichen Vorbehalte gegen mich…sein Mandant aber. Sein Mandant ist der Geschäftsführer des JobC, gegen diesen ich im Januar 2011 eine Dienstaufsichtsbeschwerde eingereicht habe, bei der BA Düsseldorf….verständlich, dass der Geschäftsführer nicht will, dass ich auch nur einen Euro Mehrbedarf erhalte.

Reiner Racheakt…Amtswillkür…Schikane…Mobbing, gegen meine Person !!!

Er stellt mich also als Lügnerin und Betrügerin und sogar indirekt als Urkundenfälscherin hin….und die vorsitzende Richterin, Frau Dr.B., lässt solche unverschämten und beleidigenden und verleumderischen Aussagen im Gerichtssaal, kommentarlos, zu !

Ich verstehe das nicht.

Nun wird sogar das amtsärztliche Gutachten des ärztlichen Dienstes, der BA in Hamm,des Arztes Dr. K. , angezweifelt.

Dorthin hatte mich meine damalige Fallmanagerin, Frau W., hingeschickt, um meinen Gesundheitszustand und meine Arbeitsfähigkeit begutachten zu lassen.

Dort war ich dann im Oktober 2008 und nun wird dieses Gutachten angezweifelt.

Das JobC traut plötzlich ihrem eigenen Amtsarzt nicht mehr.

Nun soll ein neues und unabhängiges amtsärztliches Gutachten erstellt werden.

Das Verfahren läuft. Dies hat die Richterin beim Sozialgericht so angeordnet.

Passt dem JobC wieder nicht. Den Frust dazu konnte man beim Rechtsanwalt, Herrn S., dieser beim Gerichtstermin war, an der Nase ansehen.

Die Klage, vor dem Sozialgericht Dortmund, wegen dem abgelehnten Antrag, der Anlage BEBE, meinem beantragten Mehrbedarf, für meine Neurodermitis-Erkrankung, läuft also noch weiter (seit ca. März 2011).

Außerdem verlangt nun auch die Richterin, Frau Dr. B., folgende Angaben von meinen Ärzten :

-es soll bestätigt werden, welche Erkrankungen (alle, auch Magen-Darm-Grippe, Kopfschmerzen usw.) ich im Jahr habe

-es soll bescheinigt werden, wie oft ich im Jahr welche Krankheit habe (auch Asthmaanfälle, Magen-Darm-Grippe usw. soll im Voraus bestätigt werden)

-es soll bestätigt werden, wie oft ich welche nicht-verschreibungspflichtigen Medikamente, Heilmittel, therapeutische Geräte und Pflegeprodukte ich in Zukunft brauche und in der Vergangenheit gebraucht habe

-es soll bestätigt werden, wie oft mir die Hände/Körperstellen jucken, wegen meiner Neurodermitis und wie oft ich meinen Körper eincreme

-es soll bescheinigt werden, dass alle meine nicht-verschreibungspflichtigen Medikamente, Heilmittel, Pflegemittel und therapeutischen Geräte zwingend notwendig sind

-es soll bescheinigt werden, wie oft ich mir im Jahr diese genannte gesamten Produkte kaufe.

So werden von meinen Ärzten teilweise hellseherische Fähigkeiten verlangt und es wird verlangt, dass meine Ärzte Angaben machen, die meine Ärzte gar nicht machen können und auch nicht machen dürfen !!!

Im Gutachten steht drin, dass ich eingeschränkt arbeitsfähig bin. Viele Arbeiten darf ich nicht mehr tätigen. Meine Erkrankungen wurden aufgeführt und bestätigt, dass diese von dauer sind (also nie wieder weg gehen).

Ich könnte zwar in Vollzeit arbeiten gehen, aber nur, wenn ich auch eine Arbeit finden würde, die sämtliche Einschränkungen und Krankheiten berücksichtigen.

U.a. darf ich auch keine verantwortungsvolle und stressige Arbeit machen, weil ich halt eine psychische Überforderung habe (leicht erschöpft bin)  Depressionen habe.

Eigentlich schier unmöglich so eine Arbeit zu finden, auf Steuerkarte.

Neben diesen Gutachten gibt es noch die Bescheinigung des Versorgungsamtes, der Kreisstadt Unna, mit meiner Schwerbehinderung von 30 Grad, wegen meinem Asthma, Wirbelsäulengefügestörung, Bandscheibenschaden, Fußfehlstellung.

Bescheinigung von 2009 !

Nebenbei: da sich mein Gesundheitszustand verschlechtert hat seitdem (also 2008/2009) und noch Sehstörungen (Brille) , Neurodermitis und nun noch eine Dysphonie (Stimmstörung…ich muss in Therapie, bedingt durch frühere Erkrankungen und meinem Asthma und meinen Kortison-Asthmasprays) dazukommt, werde ich einen neuen Antrag dazu stellen. Vielleicht kann ich ja dann 50 Grad Schwerbehinderung erhalten.

Zu meiner Arbeitssituationsproblematik kommt ja noch, dass ich ein krankes Kind zu Hause habe (wie beschrieben) und mit dem Kleinen regelmäßig zum Arzt und in die Kinderklinik muss. Er wird medikamentös behandelt und ist auf einer Förderschule für Lernbehinderte (Förderschule Schwerpunkt Lernen, sagt man Heute).

Mein Sohn ist zwar 13 Jahre, aber lernt jetzt erst richtig schreiben und lesen, im 7.Schuljahr.

Bis zum 8 Lebensjahr konnte er kaum richtig sprechen, dazu noch seine Tic´s, Kindermigräne und ADHS. Früher war er auf eine Sprachbehindertenschule, weil man ihn gar nicht verstehen konnte.

Kurz: mein Kind braucht eine besondere Betreuung, durch mich, seine Mutter.

Es gibt weder Großeltern noch Tanten oder Onkel, die mich einmal unterstützen könnten z.B. in der Kinderbetreuung, damit ich mehr arbeiten gehen könnte oder entlastet werden würde.

Der Vater meines Kindes muss ja auch arbeiten gehen, genauso wie seine erwachsenen Brüder, diese teilweise nicht in Unna wohnen.

Ich werde nun auch für meinen Sohn einen Antrag stellen, beim hiesigen Versorgungsamt, ob es möglich ist, dass mein Sohn auch eine Schwerbehindertenbescheinigung erhalten kann.

Deswegen gehe ich nur geringfügig arbeiten, was dem Jobcenter nicht passt.

Ich werde, von Jobcenter-Mitarbeiter verhöhnt und verspottet und beleidigt, nur weil ich geringfügig arbeiten gehe.

Als wir (mein LG und ich) im Juni 2012 zu unserer neuen SB, Frau S. (seit Juni 2011 haben wir endlich eine neue SB) wollten, wurde uns der Zutritt zu ihrem Büro fast verweigert.

Wir gingen am Donnerstagnachmittag (15-17 Uhr Sprechzeit für Berufstätige) zum JobC.!
1.redete die Dame an der Anmeldung so laut, dass alle unsere privaten Angelegenheiten inkl. Arbeitsangelegenheiten, sowie Arbeitsstunden und Lohn, alle anderen Kunden im JobC mit anhören konnten und sie verspottete mich, wegen meines Mini-Jobs.

Auch, wenn ich nur geringfügig arbeite, sitze ich nicht nur bei Kaffee und Kuchen irgendwo rum und warte bis die Arbeitszeit herum ist.

Mein Lohn verrechnet das JobC ja auch am ALG II mit an und freut sich, wenn ich mehr verdiene, wenn ich Überstunden mache.

Dann ist mein Job gut genug, wenn es ums Geld geht…sonst nicht.

2..behauptet die Dame an der Anmeldung, da mein LG und ich nur in Teilzeit/Steuerkarte und auf Mini-Job-Basis arbeiten gingen, wäre das keine richtige Arbeit.

Wir hätten somit nicht das Recht uns als Berufstätige zu bezeichnen und dürften deshalb nicht zu den Öffnungszeiten für Berufstätige kommen.

Wir müssten zu den Öffnungszeiten für Arbeitslose kommen, da wir nur Arbeitslose wären und nicht berufstätig wären.

Unsere wenige, nicht richtige Arbeit, wäre sicherlich zu verschieben und somit könnten wir auch morgens, zum JobC., kommen (Öffnungszeiten von Mo-Fr. von 8 – 10 Uhr, für Arbeitslose)

Mein LG arbeitet jeden morgen ab 7.30 Uhr (Ende offen) und kann nicht einfach wegbleiben…er arbeitet auf Steuerkarte.

Ich habe erst morgens meinen kranken Sohn zur Schule zu versorgen und er geht erst um 8 Uhr aus dem Haus, zur Schule.

Wenn man hinter meinen Sohn nicht steht, vergisst er sich richtig anzuziehen und seine Medikamente zu nehmen und was zu essen und zu trinken und würde die Hälfte der Schulsachen zu Hause vergessen und im Winter ohne Jacke rausgehen….so sind kranke Kinder halt.

Danach geh ich auch zur Arbeit oder habe auch Termine beim Arzt usw..

Außerdem haben wir ein Recht darauf zusammen zum JobC zu gehen und uns gegenseitig als Beistand zu dienen…gerade weil ja behauptet wurde, ich würde mehrere Mitarbeiter mit Leib und Leben bedrohen, gehe ich da nicht gerne alleine rein, ins Gebäude.

Nun wollten wir also zu unserer SB, am Donnerstagnachmittag; der Öffnungszeit für Berufstätige. Dies wollte man uns erst verweigern.

Wir wollten unseren Weiterbewilligungsantrag, für den neuen Leistungszeitraum, abgeben und hatten noch Fragen, an unserer SB.

Dann aber ließ sie uns zwar rein, ins eigentliche Bürogebäude (sind durch Sicherheitstüren getrennt), verlangte aber, dass wir nicht zu unserer zuständigen SB gehen, sondern zu unseren ehemaligen SB, Herrn G.!

Herr G. hatte doch auch behauptet, ich hätte ihn bedroht und wollte ihn fertig machen und ich wäre eine akute Gefahr für ihn und nun sollten wir wieder in sein Büro gehen.

Ich habe mich energisch geweigert dieses Büro zu betreten.

Der SB, Herr G., hätte doch plötzlich schreiend aufstehen können, vom Schreibtisch…dann laut um Hilfe rufen können und behaupten, dass ich ihm was tun wollte (ein Brotmesser, für seinen Äpfel, hatte er früher immer auf seinen Schreibtisch liegen)…klar und ich stehe dann als Täter da und die Polizei wird gerufen und ich erschossen…oder wenigstens verhaftet ^^

Nein, so nicht mit mir…ich habe sein –Herrn G.´s Büro – nicht betreten; bin ja nicht blöd…und bin wieder, zusammen mit meinen LG, runter gedüst zur Anmeldung, um mich zu beschweren. Ausgerechnet wieder zu Herrn G…..unglaublich.

Wenn ich solch eine Gefahr wäre, für Herrn G. (oder für andere Mitarbeiter im JobC.), warum lässt man mich dann noch einfach unbeaufsichtigt in dem Gebäude rum marschieren ? Und dann will man mich zu Herrn G. noch absichtlich rein schicken, ins Büro ! Eine beabsichtigte Falle für mich ? Wer weiß !

Dem JobC. traue ich mittlerweile alles zu, auch so eine Falle !

Wir durften dann später – gnädiger weise - doch noch zu unserer SB reingehen und unseren Antrag abgeben.

Nachher habe ich mich schriftlich beschwert darüber, beim JobC-Unna-Kundenreaktionsmanagement, bei Frau K.!

-Meinen Anwalt habe ich darüber auch gleich informiert -

Sie hat sich dann, für diese Unannehmlichkeiten entschuldigt und versprochen, so etwas kommt nicht mehr vor…..ich bin gespannt; Ende November 2012 müssen mein LG und ich wieder hin, zum JobC, wieder um unseren nächsten Weiterbewilligungsantrag abgeben, für den nächsten Leistungszeitraum, ab Januar 2013.

Leider hat sich an unserer –besonders meiner – Arbeitssituation nichts geändert.

Ich habe immer noch den Mini-Job, seit März 2010.

Diese Arbeit kann ich trotz meiner ganzen Erkrankungen, und i.V.m. der Betreuung meines Sohnes, gut bewältigen.

Diese Arbeit macht mir sogar Spaß und mein Chef ist wohl auch zufrieden mit mir…warum sollte ich diese Arbeit aufgeben, nur weil das dem JobC Unna nicht passt !?

Mein Gesundheitszustand passt dem JobC. sowieso nicht.

Meine Arbeitsvermittler (derzeit Herr S.) versuchen ebenfalls meine Erkrankungen und meine Schwerbehinderung und mein amtsärztliches Gutachten von 2008 zu ignorieren.

Er sagt zu mir, ich wäre gar nicht krank und sehe auch nicht so krank aus.

Er will mir eine Arbeit vermitteln, die ich aus gesundheitlichen Gründen; und laut amtsärztliches Gutachten; gar nicht machen darf.

Er behauptet, wer nur 30 Grad Schwerbehinderung hat, hat gar keine Schwerbehinderung und ist auch nicht richtig krank; deswegen kann er meine Krankheiten und Schwerehinderung auch nicht, in der Arbeitsvermittlung, berücksichtigen.

Er sagt, auch Leute mit 70 – 80 Grad Schwerbehinderung könnte noch jede Arbeit machen…also auch ich, mit meinen nur lächerlichen 30 Grad.

Das die Schwerbehinderung individuell an einem jeden Menschen angepasst werden muss und an seiner beruflichen Tätigkeit, will mein Arbeitsvermittler nicht einsehen.

Z.B. kann jemand im Rollstuhl kaum als Dachdecker arbeiten, aber durchaus an einem Schreibtisch z.B. in einem Versicherungsbüro oder bei der Krankenkasse…soweit dieser Rollstuhlfahrer auch geistig dazu in der Lage ist und auch gewisse berufliche Kenntnisse besitzt.

Jemand, der nicht mal lesen und schreiben kann, kann auch solche Schreibtisch-Büroarbeiten nicht machen.

Mein Arbeitsvermittler sieht meine Argumente aber nicht ein.

Er will mir sogar eine Arbeit vermitteln, für diese man eigentlich einen Führerschein (und Auto) braucht…Beides habe ich nicht!

Er behauptet, dass man von jeder Stadt aus…im Umkreis von 50 km….innerhalb von 30 Minuten wieder zu Hause sei, wenn man mit Bus und Bahn fährt.

Angeblich fahren von überall…in jeder Stadt…alle 20-30 Minuten die Züge und S-Bahnen überall hin und man ist von jeder Arbeitsstätte z.B. in Dortmund innerhalb von 30 Minuten bei mir vor der Tür. Egal wo man arbeitet.

Er bietet mir sogar eine Arbeit an, bei dieser ich nachweislich in Zukunft jede Nacht nur noch 3-4 Std (maximal) mit Schlaf auskommen müsste. Er meint, dass kann jeder Mensch aushalten; auch ich.

Wieder mal reine Schikane, gegen meine Person !

Auch diese Sachen habe ich bei meinem Anwalt erzählt.

Ich würde mich ja viel mehr wehren gegen das JobC….Angst habe ich ja nicht, aber meine Baustellen, wie Familie, Gesundheitszustand, Arbeit usw., lassen diesen Kampf nicht so zu.

Im Moment geht es mir nicht gut….ich bin wieder oft beim Arzt und in Therapie und fühle mich erschöpft.

Ich muss zwischendurch erst einmal wieder richtig Kraft tanken…Kraft sammeln für das neue Jahr; für einen neuen Kampf mit dem JobC. Kreisstadt Unna.

Nun bin ich mal auf mein nächstes amtsärztliches Gutachten gespannt ^^

Der nächste Gerichtstermin, beim Sozialamt, wird dann wohl erst im Frühjahr 2013 sein.

Auch ich habe deswegen (Beleidigung, Verleumdung, Nötigung usw.) das JobC schon angezeigt, bei der Polizei, aber die Staatsanwaltschaft stellte meine Anzeige ein und verwies mich, mit meinen Problemen, an das Sozialgericht.

Dabei ist das Sozialgericht gar nicht für solche Straftaten zuständig (Beleidigung, Nötigung usw.), sondern das Strafgericht.

Ich habe den Eindruck gewonnen, dass für alle Behörden und Ämter ein Hartz4-Empfänger nichts wert ist und alle diese Mitarbeiter, Verwaltungsangestellten und Beamten fest zusammen halten, gegen den Hartz4-Empfänger.

Man fühlt sich oft echt macht-u. hilflos !!!

Ich habe jetzt schon die Panik, wenn mein jüngster Sohn 15 oder 16 Jahre ist und sich das Jobcenter; die Vorbehalte gegen mich haben und ihre Rache wollen, wegen meinen Klagen, Beschwerden usw.; sich meinen kleinen Sohn  dann „vornehmen !

Ich glaube, wenn das Jobcenter ihn dann auch so schikaniert, dann dreh ich bestimmt durch !

Von meinen Mitmenschen bin ich schon beleidigt und gedemütigt worden, wegen meinem Hartz4-Bezug.. Nachbarn sprachen mir deswegen sogar mal das Recht auf die Nachtruhe ab.

Egal wo man hinkommt…ob man im Bus sitzt oder einkaufen geht, überall hört man zu, wie über hartz4-Empfänger hergezogen wird.

Ich habe sogar mal miterlebt, wie sich mehrere JobCenter-Mitarbeiter, vor dem JobC-Gebäude, am Busbahnhof, sich darüber lustig gemacht haben, wie Hartz4-Empfänger sind.

Ich habe diese Gespräche mitgehört und andere Leute, die auf den Bus gewartet haben, bestimmt auch.

Muss man sich so etwas gefallen lassen ?

Maßnahmen:

2008 habe ich eine Kurz-Maßnahme gemacht.

Eine 1:1 Maßnahme, mit einem Trainer. Individuelle Betreuung und Hilfe hieß das in etwa.

Der Typ/Trainer hat mich wahnsinnig gemacht, mit seiner Art.

Er versuchte mich krampfhaft in einen Vollzeitjob zu bekommen, mit allen möglichen und unmöglichen; moralisch verwerflichen; Methoden.

Er meinte sogar, wenn mich meine kranken Kinder (damals noch jünger) von der Arbeit auf Steuerkarte, in Vollzeit, abhalten und meine ganze Familiensituation es nicht zulässt, dass ich Vollzeit arbeiten gehe, dann sollte ich mich doch von meinem Lebensgefährten und meiner Familie und meinen beiden leiblichen Kindern trennen.

Die Kinder könnten doch in eine Pflegefamilie oder ins Heim.

So wäre ich unabhängig und Single und frei und könnte dann in Vollzeit arbeiten gehen…und wegen meinen ganzen Erkrankungen, sollte ich bei meiner Krankenkasse eine Haushaltshilfe beantragen, die meine Wohnung putzt, damit ich keine Hausarbeit machen müsste und nicht mehr einkaufen gehen brauche, wenn ich nach 10-12 Stunden (inkl. Fahrtzeit und Pause) Arbeit völlig erschöpft nach Hause komme…. So einen Blödsinn habe ich noch nie gehört !!!

Das JobC versprach diesem Trainer eine dicke Geldprämie, damit er mich an eine Arbeit auf Steuerkarte ran bekommt….egal mit welchen Methoden.

Also versuchte er wirklich alles. Hat aber nicht funktioniert.

Ich habe beim JbC angekündigt, dass ich dort nicht mehr alleine (saß ja alleine mit dem Typ in ein Büro) hingehe und nur noch mit meinem LG oder mit einem Anwalt dort erscheine…..und sollte man mich zwingen alleine hinzugehen, werde ich zur Polizei gehen.

Kurz : Ich musste nicht mehr hin, aber zu einer anderen Maßnahme (genauso bekloppt)!

Die zweite Maßnahme :

Ich habe an einer Maßnahme teilnehmen müssen, von Anfang Februar 2009 – Mitte Juni 2009. Die gesamte Maßnahme betrug 80 Tage, in einer Teilzeitbeschäftigung von 8.15 bis 12.30 Uhr, von Montag – Freitag.

Ich hatte „Glück“, dass ich selber chronisch krank war und ein krankes minderjähriges Kind (damals 9 Jahre jung) , so dass ich während der 2 Wochen Osterferien 2009 nicht zur Maßnahme musste und deswegen auch nicht in Vollzeit (wäre von 7.30 – 16 Uhr gewesen).

Die Maßnahme war vom der ARGE Kreis Unna und der Maßnahmeträger war die „Werkstatt Kreis Unna“. Die Maßnahme hieß : Lager, Wirtschaft und Verwaltung !

Ich habe dann im Juni 2009, als Abschluss ein Zertifikat erhalten, wo einige Sachen drinstanden, die ich, in dieser Maßnahme nie gelernt habe.

In der Eingliederungsvereinbarung stand drin, wenn ich Maßnahme abbreche, aus einem Grund, den der Maßnahmeträger nicht akzeptiert, dann müsste ich als Schadensersatz, pro Tag 150 € leisten, für jeden nicht getätigten Maßnahmetag.

Und die Androhung einer Sanktion, von der ARGE, bei meinem Regelsatz. In dieser Maßnahme mussten wir u.a.

-vorlesen, rechnen, schreiben, malen, mit Bauklötzen etwas bauen, Test schreiben

-Irgendwelche Informationen aus dem Internet raussuchen z.B. wie teuer die Kugelschreiber von verschiedenen Firmen sind, die im Internet angeboten wurden und wie viele Einwohner welches Land hat usw. usw.

-am PC arbeiten lernen (Exel, Powerpoint, Word usw.)…aber diese Themen wurden nie intensiv erklärt. Im Übrigen waren von diesen PC´s ständig welche defekt. Wenn alle Teilnehmer da waren, hatte so mancher Teilnehmer keinen eigenen funktionierenden PC.

-Bewerbungstraining am PC und Bewerbungen schreiben…wir sollten irgendwelche Jobs aus dem Internet raus suchen und uns auf irgendwelche Stellen bewerben. Die ganze Bewerbung in eine Bewerbungsmappe legen, diese dann von den Dozenten zensiert wurde. Eine intensive Hilfe zur Bewerbung schreiben, haben wir deutschen Teilnehmer kaum bekommen…wir mussten zusehen, wie wir irgendwie eine Bewerbung schreiben.

Die einzige Dozentin war mit ca. 25 Teilnehmern, die alle Hilfe brauchten, völlig überfordert.

-einmal wurden wir, von einer Dozentin, zu einem Gebäude, in der City, geschickt. Was wir da sollten, sagte sie uns nicht und ließ uns einfach vor dem Gebäude stehen und ging Kaffeetrinken.

Nach ca. 2 Std hatten wir die Nase voll und gingen zurück zum Hauptgebäude des Trainingsortes.

-Als Teilnehmer der Gruppe Lager, Wirtschaft und Verwaltung mussten wir u.a. Einkaufen, Tisch decken, Brötchen schmieren, Kaffee kochen, für die Dozenten, die ein Meeting abhalten wollten.

-in Lager; dieses sich in einem anderen Stadtteil lag; mussten ca. 10-12 Teilnehmer lernen, wie man eine Inventur macht im Lager und wie man eine Europalette packt, in einem LKW schiebt mit einem Hubwagen….und lernen am PC; Wareneingang und Warenausgang.

Kurze Erklärung der Dozentin und dann loslegen. Die ausländischen Teilnehmer haben nix verstanden. Von ca. 6-7 PC´s waren auch ca. 3-4 kaputt, so dass ca. 10 Teilnehmer sich maximal 3 teilen mussten.

Wir sollten eine Inventur im Lager machen, von einem Regal, dieses es gar nicht gab…da war Phantasie gefragt und wir haben einfach unsere Kreuzchen auf dem Formular gemacht, als wenn es dieses Regal tatsächlich gegeben hat.

Meistens haben wir eh nur Kaffee getrunken.

-bei einem dritten Trainingsort mussten wir am PC lernen…Exel & Co.

Der Raum dort war so verdreckt, dass man hinterher schwarze Hände, vom der PC-Tastatur und vom Tisch hatte….der Fußboden war verschmutzt, so dass man hinterher schmutzige Schuhe hatte…und eine schmutzige Jacke (unten am Saum), wenn man seine Jacke über der Stuhllehne gehangen hat.

-3 verschiedene Trainingsorte. Am Nachmittag wurde dann informiert zu welchen Trainingsort man am anderen Vormittag sollte.

Da ich nur bis Mittags da war, bekam ich keinen Bescheid über den Trainingsort am anderen Morgen und musste oft ständig von einem Stadtteil zum nächsten gehen und meine Teilnehmerfreunde und den Kurs suchen.

Ich wurde oft hin-u. her geschickt, weil die Dozenten es oft selbst nicht wussten, wo die anderen Dozenten waren.

Und dass mit meinem Bandscheibenschaden und chronischen Schmerzen.

-der Haupttrainingsort war in einer alten Grundschule, die man damals u.a. wegen Asbest geschlossen hatte. Renoviert worden war da nicht viel.

Die WC´s waren immer noch für Kinder gedacht…die Kabinen, für kräftig gebaute Teilnehmer, viel zu eng. Teilweise war weder WC-Papier vorhanden und die WC´s schmutzig. Der ganze Raum hat muffig gestunken und war eiskalt im Winter (wie fingen ja im Februar an und da war kalt). Das Wasser war eiskalt, so dass man sich kaum die Hände waschen…wenn auch mal Seife im Spender da war.

Einmal wurde auch das gesamte Wasser abgedreht und wir mussten uns irgendwo, in der Umgebung, eine Toilette suchen.

-Auf dem Pausenhof waren keine richtigen Sitzbänke und auch klein Tisch für uns, wo man sich seinen Kaffee und seine Brotdose hätte abstellen können…es war auch keine Unterstellmöglichkeit da, bei schlechtem Wetter…nur bei den WC´s und da hat es echt gestunken.

-im Pausenraum des Gebäudes konnte man auch kaum sitzen…die Fenster nicht richtig öffnen und so war es da immer stickig drin und im Winter saß man ohne Heizung da drin.

Ab und zu war der Pausenraum geschlossen, weil die Dozenten da drin ein Meeting gehalten haben oder da gegessen haben.

Da drin sollte es auch ein Brötchenverkauf geben…aber nicht immer. Da war auch schon einmal das Brötchen pampig und der gekochte Schinken etwas säuerlich.

Wohl dem, der sein Frühstück mitbrachte.

-Ein Raum war stickig und alt und muffig. Kein Fenster konnte man richtig öffnen.

Ich, mit meinem Asthma, bekam schlecht Luft darin, besonders wenn viele Teilnehmer anwesend waren. Viele konnten es kaum aushalten. Die Stühle waren aus Holz. Viele Teilnehmer mit einem Bandscheiben-oder Hüftschaden usw. konnten auf den Stühlen kaum sitzen. Wie erwähnt, das war in einer alten Schule, von 18 Hundert-irgendwas….also keinen Treppenlift oder Fahrstuhl, sondern ein hohes Holztreppenhaus.

Einige Teilnehmer mit Asthma, wie ich oder eine korpulente Teilnehmern mit einem Knieschaden, kam dort kaum hoch…sie hat sich jedes Mal gequält.

 -die Teilnehmer waren sehr unterschiedlich. Aus verschiedenen Ländern und verschiedenen Berufen. Junge und alte Teilnehmer. Da waren ältere Frauen (Ü50 – Ü60), die schon seit Jahrzehnten einen Haushalt hatten, Kinder großgezogen haben und diese Frauen mussten in die hauswirtschaftsgruppe gehen und putzen, einkaufen, kochen, spülen, Wäsche waschen, bügeln, Wäsche aufhängen und falten…und lernen, wie man einen Teppich säubert und Kochrezepte vorlesen. Da waren Leute, die Landschaftsgärtner machen sollten…und haben Laub gefegt, Müll aufgesammelt mit Zangen und Eimer, Beete geharkt und ähnliche Sachen. Wir Lager-Verwaltung-Teilnehmer habe ich ja schon beschrieben…aber alle Teilnehmer mussten mal in die Küche und Brötchen schmieren, für die Dozenten. Die ausländischen Teilnehmer wurden schon mal links liegen gelassen. Sie sprachen kaum oder gar kein Deutsch und konnten sich an die Aufgaben, am PC (Exel, Power-Point, Test, usw.) kaum beteiligen….und auch keine Bewerbungen alleine schreiben.

Diese Teilnehmer spielten am PC dann Solitär, Skat, Majong usw. und guckten sich Fußball an oder Kochrezepte, Strickmuster (je nach Bedarf) und Youtube-Videos an…den ganzen Tag. Ihnen erklärt wurde doch nichts. Ein Teilnehmer wusste nicht einmal wie man einen PC überhaupt anmacht. Die Dozentin weigerte sich ihm den PC zu erklären…so mussten wir, anderen Teilnehmer, ihm alles zeigen. War das unsere Aufgabe ? Die Dozenten werden doch dafür bezahlt ! Eine Teilnehmerin hatte Krebs…bekam einen neuen Krankheitsschub und musste sie Maßnahme abbrechen…ihr wurde eine Sanktion sogar angedroht. Die Teilnehmer hatten alle irgendwelche Probleme, mit denen die Dozenten nicht fertig wurden: Chronisch Kranken, Alten, Alkoholiker, Psychisch Erkranke usw.! Eine Teilnehmerin ist heulend zusammen gebrochen, wegen dem Druck in dieser Maßnahme. So kam es oft zu Ausfällen und Streitigkeiten; bis hin mal fast zu einer Schlägerei. Auch kam es unter den Dozenten zur Streitigkeiten, die wir Teilnehmer mit anhören mussten. Die Dozenten behandelten uns wie Kleinkinder…wie entmündigte. Man verbot uns vieles u.a. an unser Handy zu gehen, wenn es klingelt. Ich habe einen kranken Sohn…da muss ich immer erreichbar sein. Die Dozentin verbot mir an mein Handy zu gehen, obwohl die Schule meines Kindes dran war. Das würde den Unterricht stören, sagte sie.

Die Dozentin selber aber telefonierte, während des Unterrichts, ständig privat…so dass wir alle mithören konnten. mit ihrem Mann, mit ihrer Tochter, mit ihrem Arzt, mit ihrer Versicherung usw. usw. !

Sobald wir gegen etwas waren, wurde uns mit einer Sanktion gedroht…und oft wurden wir nur als motionslos und zu faul zum arbeiten hingestellt.

Sätze fielen wie (von einer Dozentin) : „Ich gehe ja auch den ganzen Tag arbeiten, warum schaffen sie es dann nicht !?“ Einmal wurde ich streng gemaßregelt, weil mich eine Teilnehmerin, mit einem Alkoholproblem, in ihrem angetrunkenen Zustand, von meiner Arbeit am PC abgehalten hat. Ich wurde gemaßregelt…um diese andere Teilnehmerin wurde sich nicht gekümmert.

Die Dozentin hatte wohl Angst, vor dieser alkoholisierten Teilnehmerin ^^ Aber nicht nur von den Dozenten wurden wir so angegangen, sondern auch von Teilnehmern, die sich für etwas Besseres hielten.

Für diese war ich z.B. asozial, wegen meiner Patchworkfamile. Ich wurde beschimpft, aber die Dozenten interessierte das nicht. Nach dieser Maßnahme war ich fertig mit den Nerven. Psychisch wie physisch völlig fertig und froh, dass diese Maßnahme endlich zu Ende war, nach diesen 4,5 Monaten.

Und nicht nur ich…alle Teilnehmer waren froh endlich da weg zu sein. Und diese Maßnahme soll pro Teilnehmer zwischen 2000 und 3000 Euro gekostet haben. Manche Teilnehmer mussten diese Maßnahme widerholen. Hier sieht man, wie unser Staat das Geld raus schmeißt…für Teilnehmer, die hoffnungslos überfordert sind und nervlich und körperlich fertig…für Dozenten, die keine Ahnung Haben und sich wichtig gemacht haben und mit uns umgegangen sind, wie Kleinkinder. Nach Beendigung dieser Maßnahme waren im Übrigen auch einige Dozenten plötzlich arbeitslos und mussten sich eine neue Tätigkeit suchen…so kann es gehen.

Tut mir aber nicht leid, für die Dozenten. Wie erwähnt, auch ich habe dem hiesigen Jobcenter, der BA Düsseldorf und der BA Nürnberg schon mehrfach darauf hingewiesen, dass mit dem Hartz4-Gesetz die Grundrechte dem Hartz4-Empfänger abgesprochen werden und man unwürdig und wertlos behandelt wird...

mit Drohungen und Sanktionen; mit Demütigungen und sogar Beleidigungen von Jobcenter-Mitarbeitern wird versucht den Hartz4-E. seine Rechte abzusprechen und psychisch wie physisch kaputt zu machen.
Das Hartz4-Gesetz hat die Nation gespaltet...man ist als Hartz4-E. ist man nichts mehr wert.

Als Hartz4-Empfänger "muss" man sich sogar öffentlich demütigen und beleidigen lassen.

Alle Hartz4-E. werden alle über einen Kamm geschert.

Alle Hartz4-Empfänger werden als Alkoholiker, Betrüger, Lügner und als dumme, faule, gewalttätige und aggressive Menschen hingestellt.

Die Gründe, warum Menschen Hartz4 beziehen müssen, interessiert kaum jemanden. 

Hartz4-Familien gehen kaputt. Kranke werden noch kränker. Arme werden immer ärmer. 

Hartz4 muss weg !!!

Mit freundlichen Grüßen


herzlichen Dank für Ihre Info.

ich lebe selber von Alg II seit dem Februar 2012.

habe eine Leben lang gearbeitet und als alleinerziehende Mutter einer erwachsenen Tochter zu einem wertvollen, gesunden Menschen erzogen und begleitet.Ich bin gleich 57 Jahre und habe 170 Bewerbungungen seit Februar geschrieben....3 Vorstellungsgespräche
Ich habe in der Zwischenzeit Angstattaken etc.
Bei jedem Kontakt mit dem Amt oder meiner Finanziellen Situation/Bank bin ich wieder in der Resonanz/im Morphischen Feld der Angst von allen Menschen die durch das Jobcenter  unterstützt werden müssen.

Ich kann sie leider nicht mit Geld unterstützen. Ich wünsche uns allen das Bedingungslose Grundeinkommen von ca. 1000 Euro im Monat.
von 374 Euro kann man nicht leben geschweige den von 37,40 Euro  !!!!

Wer weiss wieviel Menschen sich aus totaler VErzweiflung das Leben nehmen.

mit herzlichen Grüßen und ich wünsche Ihnen große Unterstützung .....


 Hier ist mein persönlicher Erfahrungsbericht, der sicher noch einmal die Hintergründe, die Argu- mente und die Ziele von Ralph Boes bestätigt. (...)
Ja, es ist nicht lustig, zu erleben, dass Menschen im Bezug von Hartz IV die Menschen- rechte nicht genießen. Mit meinen freiberuflichen Tätigkeiten allein kann ich nicht leben. Und als Aufstockerin oder / und Arbeitslosengeld II Empfängerin habe ich keine Men- schenrechte mehr(...)
Dieses Schicksal ereilt ja keineswegs nur so genannte Arbeitsunwillige! Und selbst dann wäre es niemals gerechtfertigt. So wird es nur von amtierenden Politikern hingestellt - und wir wissen, welche laienhafte Dame so viel Spaß an ihrer Kürzungspolitik hat, dass sie immer vergnügt ist. Dass es in diesem Land einfach nicht mehr genug Vollzeitstellen oder angemessen bezahlte Arbeit für alle gibt und auch nicht mehr geben wird, wird vertuscht und die Schuld wird dem Leistungsempfänger aufgebürdet. Schuldgefühle belasten den Empfänger von Arbeislosengeld II, viele trauen sich deshalb nicht, offensiver gegen ihre Ausgrenzung vorzugehen. (...)

Jetzt aber bin ich real eine Entrechtete und habe noch nicht mal den Status der Entrechteten! Hallo! Ich möchte hiermit mein Recht auf den offiziellen Status einer Entrechteten geltend machen!  
VON: ISABEL HORSTMANN

Gesamter Text hier
 


 Lieber Ralph Boes,

ich kann Ihnen nur von Herzen alle Unterstützungskraft schicken, die mein kleiner Sohn und ich noch zur Verfügung haben.  Wir beide habens erlebt und erleben immer noch, wie brutal die Sanktionspolitik wirkt. Ich bin als komplett alleinerziehende Mutter (Vater ist nicht aufzufinden) bis zu 100% sanktioniert worden, weil ich Meldetermine aufgrund plötzlichen Schneeeinbruchs nicht wahrnehmen konnte, weil ich Maßnahmen aufgrund unzureichender Betreuunugszeiten nicht wahrnehmen konnte und weil ich Jobangebote aus Gewissensgründen aufgrund des Verkaufs von Tierqualprodukten nicht wahrgenommen habe.
Meine Umgebung hier inmitten des Schwarzwaldes ist alles andere als unterstützend, mein Sohn und ich sind gebrandmarkt unter anderem wegen der Lebensmittelgutscheine, mit denen wir einkaufen müssen.
Ich bin ebenso wie Sie im Begriff, meine Körperkraft zu verlieren und wünsche Ihnen die Durchhhaltekraft, die ich wahrscheinlich aufgrund der Tatsache, daß die Alleinverantwortung für ein wundervolles Kind da ist, nicht mehr sehr lange an den Tag legen kann.

Wir sind mit vollem Herzen bei Ihnen, ganz ganz freundliche Grüße von
(Name entfernt)


Hallo und vielen Dank für die mail. Ich verfolge alles mit meinem Partner auf facebook und kenne daher den Inhalt. Meine Tochter ist 20 Jahre alt und hat im Moment eine 100%ige Sanktion für 3 Monate OHNE Lebensmittelgutscheine und da fragen die Medien usw warum die Kriminalität und der Hass auf die Jobcenter immer mehr wächst und wächst. Ich kann es verstehen, denn wer will freiwillig verhungern oder auf der Strasse dahinvegitieren. Ich steh voll und ganz hinter dem Vorhaben von Ralph Boes.

Mit freundl. Gruß.

(Name entfernt)  


Im Oktober 2012

Sehr geehrter Hr. Boes,

Sie haben durch Ihren Brandbrief und zahlreiche Artikel, Blogs, Videos etc. maßgeblich dazu beigetragen, dass ich bis jetzt mein Leben schützen bzw. mich lebensbedrohlichen Dingen seitens des Arbeitsamtes bzw. des Jobcenters einigermaßen erwehren konnte. Hätte es diese Dinge nicht gegeben bzw. hätten Sie nicht in solch hervorragender Weise Ihre Ansichten hinsichtlich des Schutzes der Menschen- Grund-, Verfassungs- & Bürgerrechte und der rücksichtslosen menschenverachtenden Willkür der Behörden gegenüber Erwerbslosen (gemeinhin als Hartz IV-Empfänger titulliert) geäußert, könnte ich Ihnen an dieser Stelle nicht mehr mailen.

Sie haben in den letzten 2 Jahren parallel die gleichen Dinge durchlebt, wie ich. Dabei haben Sie mehrfach exakt zur jeweils nötigen Zeit sehr ähnliche Gedankengänge und Ansichten in Schriftform gebracht, zu denen ich wegen massiven Nahrungseinschränkungen etc. (und daraus resultierenden phasenweisen Depressionen) nicht in der Lage war. Mußte aufgrund der ungesetzlich geringen Hartz IV-Leistungen bereits tagelang hungern und hatte seit mehr als einem Jahr nur noch ca. 100 Euro mtl. für Essen & Trinken zur Verfügung. Erst durch den Kontakt mit Ihnen, Gleichgesinnten und der intensiven Auseinandersetzung mit dem Grundgesetz, Menschenrechten, Gesetzestexten, sah ich erste Möglichkeiten, um sich gegen ein Gesetz zu wehren was soviel Leid über so viele Menschen gebracht hat. Viele Verwandte und Freunde scheuen sich leider, Unterstützung & Hilfe anzubieten bzw. schauen oftmals lieber weg, solange es sie nicht persönlich betrifft. Was das perfide Hartz IV-System überhaupt erst ermöglicht.

Obwohl die Gesamtsituation ohnehin schon unmenschlich ist, gibt es aber immer noch eine Steigerung: Vor kurzem (parallel mit Ralph Boes) erhielt ich nun ein Schreiben, in welchem mir mitgeteilt wurde, dass mir meine bewilligten (meine Existenz sichernden) Sozialleistungen (lt. Amt als Arbeitslosengeld II bezeichnet), zu 100% entzogen werden. Die als 100%ige "Kürzung" bzw. sofortige "Sanktionierung" bezeichnete Anweisung, wurde mit  "nicht ausreichender Mitwirkungspflicht " und besonders "aus wirtschaftlichen Gründen" begründet. Letztlich ist dieses (meiner Ansicht nach) nur eine verharmlosende Umschreibung für die Anweisung zum vollständigen Nahrungsentzug, Wohnungsverlust etc. bzw. zur wissentlichen fahrlässigen Tötung. Mir wird eigentlich es jetzt richtig klar, was Gerd Schröder und vor allem Peter Hartz Menschenverachtendes geschaffen hat, und dass dieses damals von der SPD und den Grünen abgesegnet wurde. Obwohl ich schon irgendwann Sanktionen vermutet hatte (da jede Kleinigkeit vom Amt, sofort als Anlaß dafür genommen wird), bin ich von der fristlosen und 100%igen Form nun doch extrem schockiert und hätte eine derartige menschenverachtende Rücksichtslosigkeit in dieser Form nicht für möglich gehalten. Daraufhin öffnete ich meinen E-Mail-Posteingang und erhielt (aufgrund meiner Unterstützung des Brandbriefs von Ralph Boes) die Information von der Diana Aman: "Ralph Boes Brandbriefaktion – Hunger durch 90% Sanktionen steht bevor".

Ich kann dazu (mit Galgenhumor) nur noch sagen: "Willkommen im Boot"! Jetzt heißt es "die letzten Tage" möglichst effizient zu nutzen und möglichst viele Menschen (Verwandte, Freunde und Bekannte) über dieses menschenverachtende Gesetz und die damit verbundenen unhaltbaren und lebensbedrohlichen Zustände zu informieren. Großen Respekt zolle ich an dieser Stelle Ralph Boes, für seine lobendswert bedachte schriftliche Stellungnahme und durchdachten Reaktionen. Er hat (im Interesse der Gesellschaft von uns allen ) alle nur erdenkliche Unterstützung verdient. Ich sehe es übrigens mitlerweile dto.: Gefängnis ist (m.E.) würdiger durchzustehen, da man dort ein Dach über den Kopf und vor allem Essen & Trinken hätte. Da ich ohnehin schon seit Monaten phasenweise hungern mußte, war hungern bereits bedrückende Realität geworden. Jedoch: Nahrung kann man noch auf ein extremes Mindestmaß (gerade noch zum Lebenserhalt ausreichend) reduzieren, – nur lebenswichtige Dinge, wie Miete, Strom, Banking und Kommunikation etc. lassen sich leider nicht vollständig einsparen. Darunter leidet der Geist, die Gesundheit und eine Teilhabe an der Gesellschaft ist dadurch ohnehin (größtenteils) längst unmöglich geworden.

Wie soll ein Mensch unter diesen Umständen leben können?!

"Willkommen im weltweit beneideten demokratischen Sozialstaat Deutschland"!

Selbst die sogenannten "Fallmanager" in den Ämtern sind teilweise ungewollt Opfer und Rädchen in diesem menschenverachtenden System. Es wird alles getan um (auf den Rücken der Mittellosen) Geld einzusparen und über fragwürdige sogenannte "Schulungs-Maßnahmen" und extrem schlecht bezahlte "Jobs", sogar noch an dem Leid (der betreffenden Menschen) Geld zu verdienen. Anstelle die gesetzliche Grundversorgung bedingungslos und dauerhaft sicherzustellen, um ihnen eine selbstbestimmte, sinnvolle und gesellschaftlich wichtige (vorwiegend) ehrenamtliche Arbeit zu ermöglichen.

Meiner Meinung nach, haben wir keine "Euro-Krise" (ein willkommenes Konstrukt, um von wirklich wichtigen Dingen abzulenken, Machtansprüche zu sichern und demokratische Entscheidungen zu umgehen, sowie Rechte einzuschränken). Wir haben eine "Gesellschaftskrise", einhergehend mit einem ethischen und moralischen Werteverfall. Unsoziales egoistisches Gewinn-, Macht- und Konkurrenzdenken geht vor Solidarität, Mitmenschlichkeit, Einigkeit, Recht und Freiheit.

Mit herzlichstem Gruß.

Ein nach 30 Jahren Erwerbsarbeit betroffener Erwerbsloser.